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Wird Bluten leistbar?

Guten Morgen!
Champagner braucht niemand, Menstruationsprodukte schon. Letztere sollen von der Steuer befreit werden. Das und andere gute Nachrichten findest du in dieser Guten Woche.

Menstruation soll in Österreich endlich kein Luxus mehr sein: Ab 2026 will die Regierung Tampons, Binden, Menstruationstassen, Periodenhosen, Slipeinlagen – aber auch Kondome und die Pille – von der Steuer befreien. Damit soll die finanzielle Mehrbelastung für Frauen verringert und zumindest ein Teil der sogenannten „Pink Tax“ abgebaut werden.
Bis 2020 galten Periodenprodukte noch als Luxusgüter und wurden wie Schmuck oder Champagner mit 20 Prozent besteuert. Aktuell liegt die Steuer bei 10 Prozent, ab 2026 sollen es dann 0 Prozent sein. Doch diese Entlastung kommt nur an, wenn Hersteller:innen und Händler:innen die Preise nicht still und heimlich wieder erhöhen – sonst zahlen am Ende weiterhin nur die, die bluten.
Trotz dieser Reform bleibt Periodenarmut ein reales Problem: Bis zu jede zweite Frau in Österreich kann sich Tampons und Binden nicht immer leisten. Klopapier gibt’s überall gratis, aber Periodenprodukte? Fehlanzeige.

Donald Trumps Politik zeigt bereits globale Auswirkungen auf das Wahlverhalten.
Aber nicht unbedingt so, wie er das wohl gerne hätte - das zeigen aktuelle Wahlergebnisse in Kanada und Australien. In Kanada lösten neben der aggressiven Zollpolitik Trumps Aussagen über das Land als 51. Bundesstaat große Empörung aus. Der Mitte-links-Kandidat Mark Carney stellte sich klar gegen Trump – und gewann deutlich die Wahl am 28. April. Es wird von einem “Anti-Trump-Bump” gesprochen. In Australien übernahm der konservative Kandidat Peter Dutton viel Rhetorik und Inhalte des US-Präsidenten. Das Ergebnis: eine krachende Niederlage und der Verlust des Parlamentssitzes, den er 24 Jahre lang hielt.Vor Trumps Rückkehr ins Amt lagen in Kanada und Australien die konservativen Parteien klar vorne. Doch bereits kurz nach seiner Amtseinführung änderte sich das. Die Mitte-links-Regierungen holten auf und gewannen. Beide konservativen Spitzenkandidaten verloren nicht nur die Wahl, sondern auch ihre Parlamentssitze. Die Ergebnisse machen Hoffnung: Dass die antidemokratischen Tendenzen erkannt werden und die Bevölkerung bei Wahlen sich dazu entscheidet, die Demokratie zu schützen.

München wurde von „compare the market“ zur fußgängerfreundlichsten Stadt gekürt. Dabei wurden die Kriterien Fußgängerwege, Sicherheit, Kosten und Zugang für öffentliche Verkehrsmittel, Distanz zu Fahrradwegen, autofreie Zonen, Nahversorgung und Niederschlag gemessen. Auf München folgten Mailand, Warschau, Helsinki und Paris. 86 % der Münchner:innen erreichen innerhalb einer Meile (1,6 km) autofreie Zonen. Nahversorgung, inklusive Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, sind gut zu Fuß erreichbar und es gibt eine hohe Fläche an Parks. München wird sogar noch mehr für Fußgänger:innen tun: Breitere Gehwege und fußgängerfreundliche Ampelschaltungen soll es in Zukunft geben.
Fußgängerfreundliche Städte sind Teil einer nachhaltigen Verkehrswende. Sie verbessern auch nicht nur die Lebensqualität der Menschen in der Stadt, sondern sind auch gut fürs Klima.
Privates Böllern verboten: Die Niederlande machen ernst: Ab Silvester 2026/2027 ist privates Feuerwerk dort Geschichte. Verkauf und Zünden von Böllern und Raketen durch Privatpersonen werden komplett untersagt – nur noch professionelle Feuerwerksshows sind erlaubt.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Weniger Verletzte, entlastete Notaufnahmen, weniger Brände und Angriffe auf Einsatzkräfte. Haustiere, Wildtiere und auch Menschen mit Fluchterfahrung werden nicht mehr durch die Knallerei traumatisiert. Und: Feuerwerk ist eine massive Belastung für Umwelt und Klima. Die Niederlande setzen damit ein starkes Zeichen für mehr Sicherheit, Tierwohl und Umweltschutz – und könnten zum Vorbild für andere Länder werden.

Folgende Top-Stories hast du diese Woche nur auf MOMENT.at gelesen.
Schönes Wochenende und umarme besonders fest die Menschen, die unbezahlte Care-Arbeit leisten!
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