Wir wollen Konsequenzen

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Guten Morgen!

Was verbindest du mit Konsequenzen? Wahrscheinlich eher ein negatives Gefühl, oder? Dass Konsequenzen durchaus gut sein können, erfährst du in dieser Guten Woche.

  • Geschlechtergerechtigkeit machen Filme erfolgreich. Das zeigt eine Analyse der US-amerikanischen ReFrame-Initiative. Jedes Jahr vergibt sie ihr Gleichberechtigungs-Siegel an Filmproduktionen, die mindestens 50 Prozent der Positionen mit Frauen, nicht-binären oder trans Personen besetzen. Filme mit ausgewogenem Geschlechterverhältnis brachten 2024 doppelt so viel Geld ein wie Filme, an denen hauptsächlich Männer beteiligt waren.
    Trotzdem haben sich unter den 100 Top-Filmen nur 30 das Siegel verdient. FLINTA*-Personen sind in der Filmbranche trotz Kassenerfolgs weiterhin unterrepräsentiert. Hollywood hat die Verantwortung, die Vielfalt unserer Gesellschaft auch im Kino abzubilden. Und keine Ausrede mehr, das nicht zu tun.

  • Großbritannien will Schulunterricht gegen toxische Männlichkeit und Frauenhass einführen. Das ist eine Reaktion auf den immer größeren Einfluss von frauenverachtenden Influencern wie Andrew Tate. Ebenso soll der Umgang mit schwierigen Gefühlen unter den Schulkindern gelernt werden.

  • Meinungsfreiheit: Ja. Hassrede und Desinformation: Nein. Auf der Plattform X (vormals Twitter) ist das scheinbar nicht angekommen. Deswegen erwägt die EU eine Strafe gegen die Plattform von Elon Musk in der Höhe einer Milliarde Euro. 

    Dies wäre die erste große Durchsetzung des Digital Services Act (DSA). Das ist eine verbindliche Verordnung, die in allen Mitgliedsstaaten der EU unmittelbar gilt. Unternehmen wie X, die in der EU tätig sind, müssen sich an diese Regeln halten, unabhängig davon, wo ihr Hauptsitz liegt. Dies gibt der EU-Kommission die Befugnis, Verstöße zu untersuchen und Maßnahmen zu ergreifen und soll ein Exempel statuieren. Es soll andere Plattformen dazu bringen, die Regeln einzuhalten.

  • Die rechtspopulistische, französische Politikerin Marine Le Pen darf für fünf Jahre nicht bei politischen Wahlen antreten. Diese Strafe wurden neben einer Geld- und Freiheitsstrafe über sie verhängt, weil sie Gelder der EU für ihre Partei, die “Rassemblement National”, veruntreute. Das heißt: Le Pen wird höchstwahrscheinlich nicht zur nächsten Präsidentschaftswahl 2027 antreten. Und das obwohl sie in Umfragen vorne lag.

Klima-Hoffnung
  • Verkehrsberuhigte Zonen verleiten die Menschen dazu, mehr im Einzelhandel einzukaufen. Das zeigt eine neue Studie vom Deutschen Institut für Urbanistik. Das ist vor allem interessant, weil Wirtschaftsvertreter:innen sich regelmäßig gegen Verkehrsberuhigungen aussprechen.

    Weniger Autoverkehr schade dem Handel, hieß es damals auch beim Umbau der Wiener Mariahilfer Straße. Seitdem diese, und weitere Einkaufsstraßen, verkehrsberuhigt sind, boomt dort jedoch der Handel. Laut WKW brachten diese Zonen nach ihrer Fertigstellung insgesamt 9,1 Millionen Euro Wertschöpfung im Jahr und 122 Jobs.
    Für das Klima wäre jedoch nicht nur weniger Verkehr, sondern auch weniger Konsum sinnvoll.

  • Ein neuer Mini-Herzschrittmacher kann sogar ohne Operation eingesetzt werden. Forscher:innen an der Northwestern University in Illinois haben einen Miniatur-Herzschrittmacher entwickelt. Er ist kleiner als ein Reiskorn und kann sogar ohne Operation eingesetzt werden. Wird der Schrittmacher nicht mehr benötigt, löst er sich von selbst wieder auf. Und das alles ohne Operation. 

Folgende Top-Stories hast du diese Woche nur auf MOMENT.at gelesen.

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