Weniger Teenager werden Eltern

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Es passiert auch Gutes – man muss nur genau hinsehen. Das machen wir heute wieder gemeinsam. Wir freuen uns über Impfungen, die Kinderlähmung besiegen, und über die sinkende Zahl der Mütter, die bei der Geburt sterben. Und wir nehmen politische Entscheidungen unter die Lupe, die uns alle betreffen – von EU-Zöllen bis zu Klimaförderungen.

  • Die Zahl der Teenagerinnen, die Kinder bekommen, geht stark zurück. Heute sind es in Wien um 90 Prozent weniger als 1970. Auch seit 2010 gibt es wieder einen starken Rückgang. Das belegen neue Zahlen. Den grundlegenden Trend zu weniger Teenagergeburten gibt es weltweit. Expert:innen nennen gegenüber ORF.at als Gründe mehr Aufklärung, einen offeneren Umgang mit Sexualität und bessere Verhütung. Erhebungen aus anderen Ländern weisen auch darauf hin, dass jüngere Generationen seltener und später Sex haben. Es gab in Österreich darüber hinaus gerade in den vergangenen Jahren einige gute politische Entscheidungen. 2009 wurde etwa der Zugang zur “Pille danach” erleichtert. Wie in den meisten Ländern Westeuropas ist sie seither auch bei uns rezeptfrei. Seit 2020 dürfen außerdem auch niedergelassene Gynäkolog:innen medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche machen.

Klima-Hoffnung
  • Mit Anfang 2024 hat die italienische Stadt Bologna das Tempolimit auf ihren Straßen großflächig auf 30 km/h gesenkt. Im ersten Halbjahr 2025 kann sich die Bilanz sehen lassen: Gegenüber den beiden Jahren vor der Einführung ist die Zahl der Verkehrsunfälle um 15 Prozent zurückgegangen. Und sogar 33 Prozent weniger Menschen starben. Der Verkehr veränderte sich auch. Während um 8 Prozent weniger Kraftfahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind, hat der Radverkehr um 19 Prozent zugenommen.

  • Die EU schafft die bisherige Zollfreigrenze für Waren unter 150 Euro ab. Bisher waren kleinere Bestellungen aus Nicht-EU-Ländern zollfrei. Das hat Plattformen wie Shein, Temu oder AliExpress besonders günstig gemacht. 2024 sind rund 4,6 Milliarden solcher Pakete in der EU angekommen, 91 Prozent davon aus China. Laut EU-Kommission waren etwa zwei Drittel falsch deklariert, was Steuerausfälle verursachte, heimische Händler:innen benachteiligte und zu enormem Verpackungsmüll sowie zusätzlichen Transporten führte.

  • In den vergangen 35 Jahren ist die Zahl der weltweiten Polio-Fälle um über 99 Prozent gefallen. Die durch Viren übertragene Krankheit löst bei vielen Patient:innen eine unheilbare Lähmung aus. Sie trifft vor allem Kinder unter fünf Jahren und ist daher auch als Kinderlähmung bekannt. Noch in den 1980er-Jahren gab es jedes Jahr rund 350.000 Fälle. Dann wurden Impfungen dagegen weltweit verfügbar gemacht. Heute gibt es noch etwa 50 Fälle im Jahr. Da die Krankheit nur von Menschen übertragen wird, ist sie durch die Impfungen auch endgültig besiegbar. Solange sie nicht ganz besiegt ist, kann sie aber auch weltweit wieder zurückkehren. Kriege und Impfmüdigkeit sorgen immer wieder für Rückschläge.

  • Auch die Zahl der Frauen, die bei der Geburt sterben, ist stark gesunken. 2023 gab es laut einer aktuellen Studie um 41 Prozent weniger solcher Todesfälle als noch im Jahr 2000. Verantwortlich dafür ist unter anderem die verbesserte medizinische Versorgung von Müttern in vielen Teilen der Welt und die bessere Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln.

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