Verhütung wird gleichberechtigt(er)

Guten Morgen!

Verhütung wird auch zur Männersache, vegane Produkte billiger und die Welt ein bisschen besser mit der Guten Woche.

• Wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, muss für Ersatzprodukte meist tiefer in die Tasche greifen als bei tierischem Fleisch, Käse oder Joghurt. Der Discounter Lidl will das ändern – und gleicht die Preise für fast das gesamte Sortiment seiner veganen Eigenmarke dauerhaft an vergleichbare Produkte tierischen Ursprungs an. Ob man sich für vegane oder tierische Produkte entscheidet, soll nicht über den Preis entschieden werden.

• Das Klimaticket in Österreich war ein großer Schritt für den öffentlichen Verkehr. Seit 2021 können Besitzer:innen alle öffentlichen Verkehrsmittel im ganzen Land damit benutzen. Regulär kostet das österreichweite Ticket für Erwachsene 1095 Euro - heruntergerechnet sind das 3 Euro am Tag. Bereits mehr als 260.000 Menschen es gekauft. Ab 2024 bekommen nun Jugendliche zum 18. Geburtstag das Ticket für ein Jahr gratis. Sie können den Anspruch innerhalb von drei Jahren einlösen.

• Wer Infrastruktur baut, bringt Menschen aufs Rad. Pariser:innen nahmen dieses Jahr 37,7 % öfter das Fahrrad als noch 2022. Das liegt an einem sicheren und zuletzt deutlich ausgebauten Radwegenetz. Dadurch ging der Autoverkehr um 5,5 % im Vergleich zu 2022 zurück. Ergänzt wird der Umbau durch weitere Maßnahmen wie verkehrsberuhigte Zonen, Tempolimit 30 in der Innenstadt und weniger Fahrstreifen auf der Stadtautobahn. Die Luftverschmutzung in Paris hat in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen.

• Bis 2050 soll Solarenergie die wichtigste Stromquelle im weltweiten Energiemix sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of Exeter und des University College London. Prognosen, die von fossilen Brennstoffen ausgehen, seien nicht mehr realistisch, sagen die Forscher:innen.

  Es gibt aber noch einiges zu tun, damit das Realität wird. Die Stromnetze müssen entsprechend umgebaut werden. Außerdem braucht es genügend Rohstoffe und müssen genügend Produktionsanlagen gebaut werden. Eine weitere Herausforderung sehen die Forscher:innen im Widerstand der alten Energie-Industrien.

• Verhütung ist Frauensache? Das sollte sich schnell ändern. Die Forschung will neue Verhütungsmethoden für Männer entwickeln. Dabei bekommt sie künftig Unterstützung vom deutschen Staat. Ab 2024 stehen dafür 60 Millionen Euro öffentlicher Forschungsgelder zur Verfügung. Erstmals gibt es damit eine staatliche Förderung, um Verhütungsmittel für Männer zu entwickeln und bisherige für Frauen zu verbessern.

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