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Sauber in die Zukunft
Auch in dieser Woche tat sich wieder einiges, das unseren Planeten lebenswerter machen kann. Und Menschen wurden ausgezeichnet, die sich für gute Sachen einsetzen.
Guten Morgen!
Auch in dieser Woche tat sich wieder einiges, das unseren Planeten lebenswerter machen kann. Und Menschen wurden ausgezeichnet, die sich für gute Sachen einsetzen.
Die AUA darf nicht mehr behaupten, nachhaltig zu fliegen. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) klagte wegen eines solchen Falles von Greenwashing. Die Fluglinie warb damit, gegen einen Aufpreis nachhaltige Treibstoffe (Sustainable Aviation Fuel - SAF) für einen Flug von Wien nach Venedig einzusetzen.
Konkret ging es um die Sätze “CO2-neutral zur Biennale fliegen?” und “100% SAF”. Technisch ist es aber noch gar nicht möglich sei, CO2 neutral zu fliegen. SAF darf dem Kerosin derzeit nur zu 5% beigemengt werden. Für den flächendeckenden Einsatz gibt es außerdem viel zu wenig nachhaltige Treibstoffe. Die AUA wollte die Treibstoffe außerdem offenbar erst bei späteren Flügen als den konkret beworbenen einsetzen.
Das Gericht gab dem VKI recht. Die AUA muss derlei Greenwashing in der Werbung in Zukunft unterlassen.
Die EU-Kommission verbietet den Verkauf von Mikroplastik. Das betrifft den direkten Verkauf, aber auch Produkte, denen Mikroplastik beigesetzt ist. Das Verbot soll schrittweise in Kraft treten. Bis 2030 soll die immense Menge an Mikroplastik, die in der EU in die Umwelt gerät, um 30 Prozent verringert werden.
Für bestimmte Produkte gilt das Verbot bereits ab 15. Oktober. Für andere, wie Granulat auf Sportplätzen, als Frist zum Umstieg erst in acht Jahren. Mikroplastik entsteht nicht nur durch die direkte Verwendung in Produkten, sondern Großteils etwa auch durch die Abnutzung von Plastikmüll und vor allem von Autoreifen. Diese erfasst das Verbot ebenso wie Ausnahmen in der Industrie nicht.
Bis 2035 sollen zumindest alle Kläranlagen in Europa, die das Abwasser von mehr als 100.000 Menschen reinigen, mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe ausgestattet werden. Bis 2040 dann auch kleinere Anlagen. Die Nachrüstung der Kläranlagen würde 3,8 Milliarden Euro kosten.
Die EU-Kommission will laut einem Vorschlag, dass Hersteller:innen von Arzneimitteln und Kosmetikprodukten eine Milliarde Euro pro Jahr beisteuern. 80 Prozent der problematischen Stoffe in Gewässern stammen aus ihren Produkten. Kläranlagen können diese nur in geringem Umfang aus dem Abwasser entfernen. Das führt dazu, dass die Schadstoffe in Gewässer geleitet werden und dem Ökosystem erheblich schaden. Bis 2050 soll das in ganz Europa nicht mehr passieren.
Weil sie Leben retten – anstatt beim Sterben im Mittelmeer zuzusehen. Die Organisation SOS Méditerranée wird mit dem „Alternativen Nobelpreis“ ausgezeichnet. SOS Méditerranée rette nicht nur Leben, „sondern erinnert die Öffentlichkeit sowie europäische Institutionen und nationale Regierungen immer wieder an die humanitäre Krise auf dem Mittelmeer". So begründet die Right-Livelihood-Stiftung, warum sie den Preis in diesem Jahr unter anderem an SOS Méditerranée vergibt.
Wer noch ausgezeichnet wurde? Der „Right Livelihood Award“ geht in diesem Jahr auch an die Frauenrechtsaktivistin Eunice Brookman-Amisah aus Ghana, die kenianische Umweltschützerin Phyllis Omido und die Umweltaktivist:innen der Organisation „Mother Nature Cambodia“.
Ole von Uexküll von der Right-Livelihood-Stiftung sagte: „Jeder von uns hat die Macht, Veränderungen zu schaffen. Das ist, was wir von den Preisträgern lernen.“
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