Nimm das, Elon!

Streiks für die Zusammengehörigkeit und Schranken für Moskitos. Wir wünschen dir ein tolles Wochenende mit dem Blick auf die Dinge, die gut laufen.

Header für die gute Woche

Guten Morgen!

Streiks für die Zusammengehörigkeit und Schranken für Moskitos. Wir wünschen dir ein tolles Wochenende mit dem Blick auf die Dinge, die gut laufen.

  • Elon Musk hat für Gewerkschaften nichts übrig. In den USA kommt er damit noch durch, in Schweden nicht mehr. Arbeitnehmer:innen von Tesla dort treten in den Streik. Sie fordern einen Tarifvertrag.

    Und bekommen volle Solidarität mit Beschäftigten aus anderen Branchen. Arbeiter:innen aus Werkstätten, in denen eigentlich Autos unterschiedlicher Hersteller repariert werden, rühren Teslas nicht mehr an. Auch die Verkehrsgewerkschaft zieht mit. In vier schwedischen Häfen soll das Verladen von Tesla-Fahrzeugen blockiert werden.

  • Gute Nachrichten für die Menschen in Wiener Gemeindebauten. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kündigt an, dass Wien für die nächsten zwei Jahre die indexierte Mietpreisanpassung in den Gemeindebauten aussetzt. Gerade Mieten trieben und treiben in Österreich die Inflation in die Höhe - und das ist ein Teufelskreis. Denn steigt die Inflation, sind auch die daran gekoppelten Mieterhöhungen höher. Höhere Mieten treiben wiederum die Inflation an und so geht das weiter. Damit soll jetzt für viele in Wien erst einmal Schluss sein. 

  • Stell dir vor, du kannst deine Energie allein in die Dinge stecken, die dir wichtig sind, anstatt erstmal deine Existenz zu sichern. Der Gedanke klingt utopisch, kann im nächsten Jahr aber für eine Person wahr werden. Das Projekt UBI4ALL verlost ein Grundeinkommen für 12 Monate im Wert von 9.600 Euro. Die Idee dahinter? Ein bedingungsloses Grundeinkommen erlebbar machen. Das heißt, eine regelmäßige Zahlung an jede:n Bürger:in, ohne dass dabei bestimmte Voraussetzun-gen erfüllt sein müssen. Es würde den Existenzkampf vom Arbeitsleben entkoppeln. Für Befürworter:innen ist das ein wichtiger Grundstein des zukünftigen Sozialstaats.

Klima-Hoffnung
  • Fossile Brennstoffe sind Auslaufmodelle? Die größte Kohlemine auf Spitzbergen macht Platz für Natur. Nach knapp 100 Jahren Kohleförderung wird die Mine in der Svea-Bucht stillgelegt. Es ist die größte Natur-Restaurierung Norwegens. 130 Millionen Euro hat Norwegen dafür ausgegeben. Einerseits hat sich der Kohleabbau wirtschaftlich nicht mehr gelohnt. Andererseits erwärmt sich kein Ort der Erde so schnell wie Spitzbergen. Durch den Rückbau der Kohlegruben sollen Schnee, Wasser und Sediment eine neue Landschaft bilden. Und Schutzraum für Tierarten werden, die von der Klimakrise bedroht sind. 

  • Von Tempo 50 auf 30? Regelgeschwindigkeiten sind in Österreich in der Straßenverkehrsordnung geregelt. 50 km/h im Ortsgebiet, 100 km/h auf Freilandstraßen und 130 km/h auf Autobahnen. Das wäre mit einfacher Mehrheit im Nationalrat veränderbar. Der politische Wille dazu fehlt hierzulande. Anderswo ist der sehr wohl vorhanden. Frankfurt am Main begrenzt die Geschwindigkeit in der Innenstadt ab Dezember auf Tempo 20. In Wales gilt seit zwei Monaten landesweit eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 Meilen (32 km/h) in Wohngebieten. Von Tempo 50 auf 30 heißt: weniger tödliche Verletzungen und bessere Luftqualität. Außerdem garantiert es einen gleichmäßigeren Verkehrsfluss und weniger Beschleunigung. Das ist kraftstoffsparender und umweltfreundlicher.

  • Moskitos sind nicht nur nervige Tiere, sie sind auch ziemlich gefährlich. Sie sind Überträger zahlreicher Krankheitserreger. Dazu gehören auch das Dengue- und das Zika-Virus.

    Wie man erfolgreich dagegen ankämpfen kann, zeigt ein Projekt in Kolumbien. Dort wurden zwischen 2015 und 2020 in einigen Regionen Moskitos freigelassen, die das Wolbachia-Bakterium in sich tragen. Dieses Bakterium kann verhindern, dass die Viren an den Menschen übertragen werden. Und: Die Tiere geben es an ihren Nachwuchs weiter. Die Ergebnisse sind bisher vielversprechend. Die Fälle von Dengue-Fieber sind in den größten Städten der Versuchsregion zwischen 95 % und 97 % zurückgegangen.

Folgende Top-Stories hast du diese Woche nur auf MOMENT.at gelesen.

Schönes Wochenende!

Das MOMENT.at-Team

Unterstütze MOMENT.at

MOMENT.at arbeitet unabhängig von Parteien, Banken und Konzernen. Damit das möglich ist, brauchen wir die Hilfe möglichst vieler Menschen. Alle Möglichkeiten, uns zu unterstützen, findest du hier. Jeder Euro macht einen Unterschied. Danke!