Mehr Steuern, mehr Gerechtigkeit

Diese Woche musste endlich jemand seinen gerechten Anteil zahlen.

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Guten Morgen!

Diese Woche musste endlich jemand seinen gerechten Anteil zahlen. Und wir fanden heraus, wie viel der gerechte Anteil anderen bringen würde. Kurz gesagt: Es war auch wieder eine Gute Woche!

  • Mehr Transparenz für mehr Lohngerechtigkeit. Eine EU-Richtlinie verpflichtet Unternehmen, die Gehälter all ihrer Arbeitnehmer:innen einsehbar zu machen. Abhängig von der Anzahl der Arbeitnehmer:innen wird sie schrittweise bis Juni 2026 umgesetzt. Damit soll Lohnungleichheit verringert werden. Firmen müssen ihren Arbeitnehmer:innen auch die Kriterien mitteilen, nach denen sie Gehälter festlegen. Und sie müssen Informationen zu Lohnungleichheit innerhalb des Unternehmens aufgeschlüsselt nach Geschlecht vorlegen.

    Die Richtlinie stärkt auch die Verhandlungsposition von Arbeitssuchenden. Sie verlangt von Unternehmen, das Gehalt oder die Gehaltsspanne bereits im Stellenangebot anzugeben. Bewerber:innen dürfen auch nicht mehr nach der Gehaltsspanne in früheren Jobs gefragt werden.

  • Es könnte zumindest zu einer guten Nachricht werden: Eine Vermögenssteuer würde uns viel mehr einbringen, als von vielen bisher berechnet wurde. Selbst, wenn man Steuervermeidung einrechnet.

    Das hat ein Team um den Ökonomen Jakob Kapeller berechnet. Auch bei niedrigen Steuern und starker Vermeidung käme man auf 5 Milliarden Euro Mehreinnahmen pro Jahr. Sogar bis zu 15 Milliarden Euro wären möglich. Also, worauf warten wir noch?

  • Strafe für irisches Steuerdumping: Nach einem zehn Jahre laufenden Verfahren hat der Europäische Gerichtshof ein Urteil gefällt. Apple muss Irland 13 Milliarden Euro Steuern zuzüglich Zinsen nachzahlen. Zuvor zahlte der Tech-Gigant in Irland jahrelang kaum Steuern auf seine Gewinne. Effektiv erreichten die Steuersätze Tiefstände von 0,005%. Laut Europäischem Gerichtshof hat Irland Apple damit einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschafft. Der Staat ist nun verpflichtet, die ausständigen Milliarden einzuziehen.

Klima-Hoffnung
  • Die ÖVP wollte Klimaministerin Gewessler (Grüne) wegen ihrer Entscheidung für Renaturierung anzeigen. Doch es ist nicht einmal zu Ermittlungen gekommen: Die WKStA hat von einem Ermittlungsverfahren abgesehen, weil es zu wenig Anfangsverdacht gab. Das ist ein Gewinn für die Natur und für das Klima. Die Renaturierungsverordnung der EU soll für mehr natürlichen Lebensraum im Kampf gegen die Biodiversitätskrise sorgen. Funktionierende Ökosysteme dienen auch der Ernährungssicherheit.

    Wie Renaturierung in der Realität aussehen kann, haben wir in unserer neuen Doku recherchiert.

  • Das deutsche Bundesforschungsministerium stellt dem Verbund “Endo-Relief” 3,5 Millionen Euro zur Erforschung von Endometriose zur Verfügung. Endo-Relief will unter anderem herausfinden, wie Endometriose entsteht und wie sie zu Organschäden führt. Die Forscher:innen rund um das Universitätsklinikum Tübingen testen mithilfe von Stammzellen auch neue Therapieformen.

    Neben Endo-Relief erhalten vier weitere deutsche Verbünde Geld für den Kampf gegen Endometriose. Deren Forschung befasst sich mit Endometriose-Schmerzen, den Zusammenhang mit Unfruchtbarkeit und einem ganzheitlichen Verständnis der Ursachen.

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