Mehr Freiheit für mehr Freizeit

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Guten Morgen!

International haben wir uns auch diese Woche über viel Positives in der Welt gefreut. Da könnte sich Österreich eine Scheibe davon abschneiden. Wir liefern dir den guten Wochenrückblick, wie immer in knackiger Übersicht.

  • In Deutschland läuft seit Februar ein Test zur Viertagewoche und Arbeitszeitverkürzung. 45 Unternehmen sind dabei, bald ist Halbzeit - und eine erste Bilanz fällt bereits jetzt positiv aus.

    Dabei sind die teilnehmenden Unternehmen sehr unterschiedlich. Es fallen nicht nur typische Bürojobs darunter, auch eine Kinderbetreuungseinrichtung nimmt daran teil. Alle fanden Möglichkeiten, unnötige Arbeitsabläufe zu streichen oder zu kürzen. Ein Unternehmen verwendete etwa KI für spezifische Tätigkeiten, die sonst sehr zeitaufwändig sind.

    Nicht alle Unternehmen setzen dabei auf eine Viertagewoche. In der Kinderbetreuung haben nur 10 Prozent der Angestellten diese Option gewählt, der Rest entschied sich für kürzere Arbeitstage. Die Zahl der Bewerber:innen hat sich dort im Vergleich zum Quartal davor verdreifacht.

  • Deutschland ändert das "Selbstbestimmungsgesetz". Trans und nicht-binäre Menschen dürfen in Deutschland ab August selbstbestimmt das von den Behörden erfasste Geschlecht ändern. 

    Bis jetzt galt in Deutschland das 1980 beschlossene “Transsexuellengesetz”. Um die Identität zu ändern, mussten trans Personen zwei “Experten”-Gutachten beim Gericht einreichen. Diese Gutachter:innen mussten feststellen, dass die Person “mit hoher Wahrscheinlichkeit” nicht in ihr früheres rechtliches Geschlecht zurückkehren möchte. 

  • Die kanadische Regierung unter Premierminister Justin Trudeau holt sich mehr Geld von reichen Menschen. Wer als Einzelperson oder Firma jährliche Kapitaleinkünfte von über 250.000 kanadischen Dollar (ungefähr 170.000 Euro) erzielt, muss von den Beträgen darüber ab Juni 66,7 Prozent versteuern. Bisher waren es 50 Prozent.

    Von der Steuer betroffen sind nur 0,1 Prozent der Bevölkerung und etwa 12 Prozent der Unternehmen. Laut dem neuen Budgetplan werden so 20 Milliarden Dollar eingenommen. Sie sollen zum Ausgleich des Budgetdefizits dienen, aber auch in neuen Wohnraum, den Arbeitsmarkt und Bildung investiert werden.

Klima-Hoffnung
  • Die EU steckt 3,5 Milliarden Euro in den Schutz der Meere. Das wurde auf der “Our Ocean”-Konferenz in Athen verkündet, an der 120 Länder teilnehmen.

    Die Meere werden wirtschaftlich stark genutzt. Das ist meistens nicht nachhaltig und sorgt für viel Verschmutzung. Die EU will dabei ansetzen und finanziert mit dem Geld mehrere Projekte, die einen Umstieg auf nachhaltige Bewirtschaftung vorantreiben sollen. Sie will außerdem die Plastikverschmutzung bekämpfen, die trotz aller Warnungen immer weiter zunimmt.

  • Eine Revolution in der Bekämpfung von HIV steht bevor. In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden unterschiedliche Optionen zur Vorbeugung und Behandlung der Krankheit verfügbar sein. Das Besondere an ihnen: Sie werden nur einmal in der Woche oder gar alle paar Monate verabreicht werden müssen.

    Aktuell müssen erkrankte Menschen täglich Medikamente einnehmen. Das ist für viele ein Problem, sei es aus mangelndem Zugang, psychischen Erkrankungen oder weil HIV immer noch ein Stigma anhaftet. Mit Langzeitmedikamenten kann vieles davon umgegangen werden und mehr Menschen ein symptomfreies Leben bieten.

Mut-Macher:in
  • Amsterdam will die Zahl der öffentlichen Toiletten für Frauen erhöhen. Darauf ist die Stadt aber nicht von alleine gekommen. Seit einiger Zeit urinieren Frauen in Amsterdam demonstrativ auf öffentlichen Plätzen. Die Forderung ihrer Wildpinkel-Proteste: mehr öffentliche Damen-WCs.

    Auslöser der Proteste war eine Verurteilung der Studentin Geerte Piening 2015 wegen Wildpinkelns. Bisher gab es nur zwei öffentliche Toiletten für Frauen, aber 35 für Männer. Für die neuen Toiletten wird jetzt ein Budget von 4 Millionen Euro freigemacht. Die ersten davon sollen noch in diesem Jahr aufgestellt werden.

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