Vollbepackt mit tollen Sachen

Die Mai-Wochen sind ziemlich kurz, wir versüßen dir zusätzlich den Blick auf die Welt.

Header für die gute Woche

Guten Morgen!

Die Mai-Wochen sind ziemlich kurz, wir versüßen dir den Blick auf die Welt zusätzlich. Auch diese Woche hat die Redaktion die schönste Nachrichtenauswahl in der Guten Woche gesammelt.

  • In Belgien wurde vor zwei Jahren Sexarbeit entkriminalisiert. Jetzt legt das Land nach: Zum weltweit ersten Mal wird Sexarbeit dort jetzt wie jeder andere Beruf behandelt.

    Das bedeutet vor allem eine wesentliche Verbesserung bei den Arbeitsrechten. Sexarbeiter:innen können als sozialversicherte Arbeitnehmer:innen angestellt werden. Alleine dadurch bekommen sie viele Leistungen, die für viele von uns selbstverständlich sind, etwa Krankenversicherung, Arbeitslosengeld, Pension und Urlaubsanspruch. Das neue Gesetz sorgt für zusätzliche Schutzmechanismen, die Sexarbeiter:innen im Beruf und bei der Suche nach neuen Anstellungen schützen sollen.

  • Öffentliche Verkehrsmittel sind sozial gerechter und umweltfreundlicher - und sie sparen uns eine Menge Geld. Eine neue Studie aus Deutschland zeigt: Würden 10 Prozent weniger Fahrten mit Autos und stattdessen mit den Öffis gemacht werden, würde das 19 Milliarden Euro sparen. Für Deutschland koste der Individualverkehr jährlich 104 Milliarden Euro. Der Bau von Straßen ist da noch gar nicht einbezogen. Die Kosten entstehen durch Unfälle, Abgase, Lärm, Klima- und Naturschäden. Kfz-Steuern und -Versicherungen, CO₂-Steuern und Energiesteuern decken diese Kosten nicht. In den Ausbau der Öffis zu investieren, wäre schnell ein Gewinngeschäft für Staat und Gesellschaft.

  • Der Reichtum österreichischer Milliardär:innen verdoppelt sich alle sieben Jahre. Das Gesamtvermögen der zehn reichsten Österreicher ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten von 24 auf 110 Milliarden Euro gestiegen. Das ist noch keine gute Nachricht, das ist ziemlich obszön. Gut ist: Die NGO Attac schlägt nun ein progressives Modell für eine Vermögenssteuer vor. Ab einem (schon riesigen) Vermögen von 5 Millionen Euro solle man gerade einmal 1 Prozent Steuern zahlen. Ab 50 Millionen 2 Prozent, ab 100 Millionen 5 Prozent und auf alles über einer Milliarde 10 Prozent Steuern. Weil die wenigen Überreichen in Österreich so extrem viel Vermögen haben, würde das trotzdem noch rund 22 Milliarden Euro pro Jahr in die Staatskasse bringen. Das Geld brauchen wir dringend für den Kampf gegen die Klimakrise, für Kinderbetreuung, Bildung, Pflege und Gesundheit - oder auch, um andere Steuern senken zu können. Arbeitende Menschen leisten derzeit etwa 80 % der Steuereinnahmen.

Klima-Hoffnung
  • Ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten gilt als bedroht - das ist die sogenannte "Biodiversitätskrise". Eine neue Studie hat nun hunderte, sehr unterschiedliche Naturschutzprojekte aus aller Welt ausgewertet und zeigt: Wir können die Artenvielfalt wieder stärken. Etwa die Hälfte aller Projekte hat die Artenvielfalt verbessert, zusätzlich jedes Fünfte hat zumindest den Rückgang verlangsamt. Im verbleibenden Drittel konnten Projekte auch unbeabsichtigte Auswirkungen haben und die Artenvielfalt verschlechtern - vor allem, wenn zu wenig Mittel dafür zur Verfügung gestellt wurden. Die Wissenschaftler:innen rufen zu deutlich mehr Projekten auf. Am Ende lohnen sich diese Investitionen auch für die Menschen.

  • “Die Zukunft der Erneuerbaren ist da.” So formuliert es einer der Verantwortlichen des Think-Tanks Ember. Deren neue Studie zeigt, dass wir 2023 zum ersten Mal 30 Prozent unseres Stroms weltweit aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt haben.

    61 Prozent des Stroms stammt zwar immer noch aus Kohle und Gas. Aber denen wird es in den kommenden Jahren immer mehr an den Kragen gehen. Vor allem Solarstrom hat einen rasanten Aufstieg hingelegt, mit dem niemand in dieser Form gerechnet hat - und der wohl nicht mehr aufzuhalten ist. Solarenergie ist das 19. Jahr in Folge die am stärksten wachsende Stromquelle und war das zweite Jahr in Folge auch die größte neu hinzugefügte Stromquelle.

Folgende Top-Stories hast du diese Woche nur auf MOMENT.at gelesen.

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