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Keine Liste ohne alle Frauen

Guten Morgen!
Von Frühchenmedizin bis Sprachforschung, von Grundrechten bis Gleichstellung: Heute geht’s wieder um Entscheidungen, die Leben zum Besseren verändern.

Ärzt:innen aus Leoben berichten: Frühchen haben heute deutlich bessere Überlebenschancen. Selbst Babys mit nur 400 Gramm. Möglich machen das moderne, nicht-invasive Beatmungstechniken sowie Fortschritte in der Geburtshilfe, etwa Medikamente zur Lungenreife oder späteres Abnabeln. Die Zahl der Frühgeburten bleibt zwar stabil, aber die Behandlung wird immer erfolgreicher. Ein aktuelles Beispiel ist Luis, der fast 13 Wochen zu früh zur Welt kam. Nach einem schwierigen Start erholt er sich inzwischen gut und macht stetige Fortschritte.
Je mehr Sprachen du sprichst, desto jünger bleibt dein Gehirn. Das zeigt eine Analyse von Daten aus 27 europäischen Ländern mit über 86.000 Erwachsenen. Schon eine zusätzliche Sprache wirkt wie ein Schutzschild gegen geistige Alterung und mit jeder weiteren Sprache wächst der Effekt. Der Grund: Beim Wechseln zwischen Sprachen arbeitet das Gehirn auf Hochtouren. Es muss Wörter filtern, Regeln umschalten und Bedeutungen übertragen. Das trainiert genau jene Fähigkeiten – Aufmerksamkeit, Impulskontrolle, mentale Flexibilität, die im Alter oft nachlassen.
Entscheidend ist nur: Die Sprachen müssen aktiv genutzt werden. Und es ist nie zu spät, auch ältere Menschen profitieren noch spürbar davon, eine neue Sprache zu lernen.

“Wir fahren mit allen Frauen”: Das ist aktuell die Botschaft vieler britischer cis Frauen an die Organisation “Cycling UK”. Die erstellt eine Rangliste der 100 besten Radfahrerinnen des Landes. 2025 gibt es eine neue Änderung: trans Frauen dürfen darin nicht mehr vorkommen. Das wollen sich viele Fahrerinnen nicht gefallen lassen. “Die Änderung schließt Menschen aus, die zum Aufbau der Gemeinschaft beigetragen haben, für die ich nominiert wurde”, sagt eine der Nominierten. Sie lehnte deshalb wie viele andere ihrer Kolleginnen eine Aufnahme in die Liste ab.
Karlsruhe stärkt Rechte Geflüchteter. Das deutsche Verfassungsgericht hat entschieden: Die Polizei darf Zimmer von Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünften künftig nur noch mit richterlicher Anordnung betreten. Auslöser war ein Fall aus Berlin, bei dem 2019 ohne Beschluss ein verschlossenes Zimmer für eine Abschiebung geöffnet wurde.
Damit kippt das Gericht die bisherige Ausnahmeregel des Aufenthaltsgesetzes. Ein Abschiebeauftrag allein reicht nicht mehr aus. Das Urteil schützt die Privatsphäre Geflüchteter und setzt engen Grenzen für behördliche Eingriffe.
Ab Herbst 2026 bekommen 400 Schulen in Österreich einen sogenannten “Chancebonus”. Insgesamt werden bis zu 800 neue Stellen geschaffen und auf die ausgewählten Schulen verteilt. Die Schulen wurden danach ausgesucht, wo Kinder oft zusätzliche Hürden beim Lernen haben, etwa weniger Geld, geringere Bildung im Elternhaus oder eine andere Sprache als Deutsch im Alltag. Ziel ist, dass alle Kinder gleiche Bildungs-Chancen bekommen, egal wie sie aufwachsen. Die Schulen dürfen selbst entscheiden, ob sie mehr Lehrer:innen, Sozialarbeiter:innen oder anderes Fachpersonal einstellen.

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