Hopp Schwiiz!

In der Schweiz tut sich einiges, auch Frankreich liefert wieder Positives. Aber keine Sorge, auch aus Österreich gibt es diese Woche gute Nachrichten zu vermelden.

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Guten Morgen!

In der Schweiz tut sich einiges, in Kolumbien genauso und auch Frankreich liefert wieder Positives. Aber keine Sorge, auch aus Österreich gibt es diese Woche gute Nachrichten zu vermelden. Wir haben sie wieder ganz kompakt in der Guten Woche für dich gesammelt.

  • 80% aller Frauen und Männer infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV. Für hunderte Frauen endet das jedes Jahr mit dem Tod: Denn HPV-Infektionen sind eine Hauptursache für den häufigen Gebärmutterhalskrebs. Die gute Nachricht: Es gibt eine Impfung dagegen. Die könnte in Österreich bis zu 180 Todesfälle und viele Krebserkrankungen verhindern. Sie kostet für Erwachsene allerdings derzeit bis zu 600 Euro. Gesundheit dürfe keine Frage des Einkommens sein, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Bis Ende 2025 sollen deshalb alle Menschen bis zu ihrem 30. Geburtstag die Möglichkeit bekommen, die Impfung nachzuholen. Schon seit 2023 ist die HPV-Impfung hierzulande für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vom 9. bis 21. Geburtstag kostenlos. Die Zahl der Impfungen hat sich dadurch fast verdoppelt. 106.000 HPV-Impfungen wurden seither gemeldet, im gleichen Zeitraum davor waren es noch 56.000.

  • Um Altersarmut zu vermeiden und ein besseres Leben im Alter zu ermöglichen, forderte eine Schweizer Initiative seit Jahren eine zusätzliche Pensionszahlung im Jahr. Bei einer Volksbefragung stimmten nun knapp 59% der Schweizer Bürger:innen dafür. Damit gingen außergewöhnlich viele zur Wahl. Wirtschaftsverbände, die Regierung und das mehrheitlich konservative Parlament stemmten sich vorab gegen die Rentenerhöhung. Sie sei nicht finanzierbar, wurde behauptet. Ähnliche Argumente hatten bisher immer Erfolg. In der Schweiz wurde noch nie eine Volksinitiative zum Ausbau des Sozialstaats angenommen. Zum ersten Mal konnten die Gewerkschaften eine ihrer Forderungen durchsetzen. Das Parlament muss nun entscheiden, wie die Maßnahme finanziert wird.

Klima-Hoffnung
  • Der Nationale Energie- und Klimaplan (NEKP) hat mit einem Vertragsverletzungsverfahren und Schuldzuweisungen zwischen den Regierungsparteien schon für viel Wirbel gesorgt. Der könnte jetzt weitergehen. Wissenschaftler:innen haben festgestellt: Was im Plan steht, reicht nicht. Sie haben den NEKP analysiert und ihn gewissermaßen korrigiert. Sie haben 79 Maßnahmen gesammelt, die uns helfen würden, unsere dringenden Ziele zu erreichen. Außerdem haben sie in der Untersuchung weitere Faktoren wie Kosten, Dauer oder mögliche Konflikte berücksichtigt.

  • Medellín: Mit "grünen Korridoren", die den natürlichen Wald nachahmen, senkt die kolumbianische Stadt die lokalen Temperaturen. 2021 wurden mehr als 30 davon geschaffen. Sie verbinden begrünte Straßenränder, vertikale Gärten, Bäche, Parks und nahe gelegene Hügel miteinander. Nach nur drei Jahren war der Kühlungseffekt bereits spürbar. In den nächsten Jahrzehnten könnte die Stadt durch die gesetzten Maßnahmen um fünf Grad abkühlen.

    Insbesondere in Städten führt die Klimakrise zu noch höheren Temperaturen. Medellíns Konzept stellt auch für andere Orte eine kostengünstige Lösung für eine klimaresistente Zukunft dar.

Mut-Macher:in
  • Die größte Bedrohung für die Landwirtschaft ist die Klimakrise. Das sehen auch Bäuer:innen in der Schweiz so. Der “Verein Klima-Anwält:innen” hat im Namen von Organisationen, Winzer:innen sowie Gemüse- und Obstbäuer:innen eine Klimaklage gegen die Schweiz eingereicht.

     Die Bäuer:innen sind bereits jetzt von der Klimakrise betroffen. Viele würden sich bemühen, klimafreundliche Landwirtschaft zu betreiben. Unterstützung vom Bund gebe es dafür kaum. Seine Klimapolitik sei unzureichend - und damit bedrohe man nicht nur Bäuer:innen, sondern die gesamte Bevölkerung. 

  • In Frankreich könnte es bald Strafzahlungen für Fast Fashion-Artikel geben. Das sieht zumindest ein aktueller Gesetzesvorschlag vor.
    Wird Kleidung nachhaltig oder lokal hergestellt, ist sie oft teuer. Im Gegensatz dazu können "Ultra Fast Fashion"-Marken wie Shein oder Temu absurd günstige Preise anbieten. Besonders für junge Menschen ist das häufig attraktiv.
    Mit einem Aufschlag für jeden Einkauf soll das geändert werden. Der könnte bis zu 10 Euro pro Produkt oder 50 Prozent des Verkaufswerts betragen. Zudem soll Werbung für Fast Fashion verboten werden. Was genau dabei als Fast Fashion gilt, wird im Gesetzesentwurf nicht beschrieben.

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