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Hoffnung.

Guten Morgen!
Diese Woche steht im Zeichen der Hoffnung. Auf Frieden, auf Vernunft, auf eine Veränderung und auf Gesundheit. Die Gute Woche bringt dir wieder alle guten Entwicklungen der vergangenen Tage. Leite sie doch anderen Menschen weiter, wenn sie auch eine Dosis Hoffnung brauchen können. (Die Anmeldung ist kostenlos.)

Zwischen Israel und der Hamas kam es diese Woche zu einer Annäherung für einen Waffenstillstand. Auch wenn solche Hoffnungen in der Vergangenheit immer wieder enttäuscht wurden, könnte das ein bedeutender Schritt sein, damit Jahre der Gewalt ein Ende finden. Der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt eskalierte 2023 durch einen massenmörderischen Terrorangriff der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung - manche der Opfer werden immer noch als Geiseln gehalten. Seither betreibt Israels extrem rechte Regierung eine massive Militärkampagne im Gazastreifen mit Zehntausenden Todesopfern. Diese wurde von Menschenrechtsorganisationen und zuletzt auch von einer Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats als Genozid eingestuft. Sowohl gegen Mitglieder der israelischen Regierung als auch der Hamas gibt es wegen schwerer Kriegsverbrechen Haftbefehle vom Internationalen Strafgerichtshof. Der aktuelle Deal sieht neben einer Waffenruhe in einem ersten Schritt unter anderem den Abzug israelischer Truppen, die Rückgabe der Geiseln nach Israel und den Einlass von Hilfsorganisationen nach Gaza vor.

Vernunft setzt sich durch. Der massive Protest von Bürgerrechtsorganisationen gegen die gefährliche Chatkontrolle hat zumindest vorerst gewirkt. Die Maßnahme wird seit Jahren immer wieder diskutiert. Das Vorhaben sollte auch kommende Woche im EU-Rat der Innenminister:innen besprochen werden. Ein Beschluss drohte. Nach heftigen Einsprüchen von Expert:innen und Zivilgesellschaft wurde es aber für kommende Woche vom Tagesplan des Rates gestrichen. Warum die Chatkontrolle so gefährlich ist und warum sie noch einmal gescheitert ist, haben wir hier erklärt.

Wir haben 2025 einen wichtigen Wendepunkt erreicht - so formuliert es zumindest eine Analystin des Thinktanks “Ember”. Der hat in einem aktuellen Bericht festgestellt, dass wir weltweit erstmals mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt haben als aus Kohle. Das zeigt: Unser steigender Strombedarf muss nicht unbedingt auf Kosten des Klimas gehen. Photovoltaik und Windkraft haben 2025 den gestiegenen Bedarf an Strom ganz alleine gestemmt. Fossile Stromerzeugung ist dabei sogar zurückgegangen - vor allem durch die Bemühungen von China und Indien. Aber auch andere Länder erleben aktuell eine “Solar-Revolution”. Nachhaltigkeit steht dabei häufig erst an zweiter Stelle: Die Technologie ist vor allem billig und effizient.

In einem Laborexperiment haben Forscher:innen in Deutschland Antikörper gefunden, die fast alle Varianten von HIV neutralisieren. Dazu wurde das Blut von 32 Menschen untersucht, deren Immunsystem eine Infektion ohne Medikamente in Schach halten kann. Solche Leute werden als “Elite-Controller” bezeichnet. Sie machen weniger als 1 % der Menschheit aus und sind äußerst selten. Viele Forscher:innen hoffen, durch sie eine Impfung und Antwort auf die HIV-Pandemie zu finden. 1,3 Millionen Menschen stecken sich weltweit immer noch pro Jahr damit an. Mit Medikamenten ist mittlerweile ein weitgehend normales Leben möglich - eine Heilung gibt es aber noch nicht. Vom Fund des Antikörpers bis zu einem Einsatz in der realen Medizin als Impfung ist es zwar noch ein weiter Weg, der viele Studien bestehen muss, aber dieser Fund ist ein wichtiger Schritt dorthin.

Gisèle Pelicot hat die Tage im Gerichtssaal endlich hinter sich. Die Französin wurde durch den Prozess zu ihren schrecklichen Vergewaltigungen durch 51 verschiedene Männer unfreiwillig bekannt. Ihr mutiges Auftreten dabei verschaffte der heute 72-jährigen Frau Bewunderung und machte sie zu einer Ikone im Kampf gegen sexualisierte Gewalt. Nun wurde der letzte Täter endgültig verurteilt und hat sein Urteil akzeptiert. Ein 44-Jähriger hatte zuletzt noch Berufung eingelegt, weil er die Verantwortung für die Tat beim Ehemann sehen wollte. “Stehen Sie zu Ihren Taten und hören Sie auf, sich hinter Ihrer Feigheit zu verstecken”, sagte Pelicot ihm während des Prozesses. Die Richter stimmten zu. Das endgültige Urteil: Statt neun muss er zehn Jahre ins Gefängnis.

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