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Großes gut mit kleinem aber
Es geht was weiter in der Welt und in Österreich. Wir freuen uns - und hängen trotzdem ein kleines aber daran.

Guten Morgen!
Es geht was weiter in der Welt und in Österreich. Wir freuen uns - und hängen trotzdem ein kleines aber daran. Mehr dazu in der neuen Ausgabe der Guten Woche.

Seit einigen Jahren versucht die Stadt Wien gegen Airbnb und Co vorzugehen. Erfolg hatte sie damit bisher kaum. Doch jetzt hat die rot-pinke Stadtregierung einen Weg gefunden, das kurzzeitige Vermieten von Wohnungen stärker einzuschränken.

Erstmals wird eine Regierung von der Bevölkerung dazu verpflichtet, Erdöl im Boden zu belassen. Im Yasuní Nationalpark in Ecuador. Seit 2013 wird dort unter Protest Öl gefördert. Jetzt soll damit Schluss sein. Im Mai ordnete das Verfassungsgericht eine Volksbefragung an. Rund 60 Prozent stimmten für den Schutz des Nationalparks und gegen die Ölförderung. Binnen eines Jahres müssen alle Förderanlagen zurückgebaut und alle Bohrlöcher versiegelt werden.
Der Ausgang des Referendums ist wegweisend. Für die Basisdemokratie in Ecuador, aber auch in anderen Ländern. Es könnte als Vorbild für weitere Referenden wirken.

Ein Schritt in die richtige Richtung: 2022 wurden in Österreich 6,4 Prozent weniger Treibhausgase als 2021 ausgestoßen. Zuletzt wurden im Jahr 1990 so wenige Treibhausgasemissionen verzeichnet. In Zahlen sind das 72,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Um die Klimaziele zu erreichen, muss aber noch einiges getan werden.
Bis 2030 hat Österreich ein Treibhausgasbudget von 280 Millionen Tonnen. Für wirklich effektive Klimapolitik muss die Regierung vor allem endlich das Klimaschutzgesetz beschließen und umsetzen.
Auch weltweit geht durchaus etwas weiter: 2024 könnten erneuerbare Energiequellen weltweit erstmals den ersten Platz bei der Erzeugung von Strom einnehmen. Bisher war die extrem klimaschädliche Kohlekraft die klare Nummer eins. Das heißt, weltweit erzeugen wir dann mehr Strom aus Wasser, Wind und Sonne als aus dem fossilen Energieträger Kohle. Ein wichtiger Schritt.
Doch darauf können wir uns nicht ausruhen. Vor allem, wenn man bedenkt, wie stark fossile Energie noch gefördert wird. Die G20 haben alleine 2022 1,4 Billionen (!) Euro in die Subvention von Kohle, Öl und Gas gesteckt.

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