Gratis in das gute Wochenende

Es geht was voran. In der Forschung, der Betreuung von Demenzpatient:innen, in Erlangen.

Header für die gute Woche

Guten Morgen!

Es geht was voran. In der Forschung, der Betreuung von Demenzpatient:innen, in Erlangen und bei Die Gute Woche.

  • Gratis Öffis in Erlangen. Das soll es ab 2024 geben. Das Pilotprojekt soll zunächst drei Jahre laufen. Zusätzlich wird der Nahverkehr ausgebaut. Ein wichtiger Faktor, um Überlastungen vorzubeugen. Die bayrische Stadt ist nicht die erste, die auf gratis Öffis setzt. Immer mehr Länder und Regionen bieten den öffentlichen Verkehr zum Nulltarif an.

    Mobilität ist ein Grundbedürfnis. Vor allem in ländlichen Regionen wird dieses jedoch häufig nicht erfüllt.

    Unzureichende Verkehrsinfrastruktur und mangelnde Mobilitätsmöglichkeiten befeuern Armut und Ausgrenzung. Doch kostenloser Nahverkehr ist nicht nur sozial. Das Angebot ist auch ein wichtiger Faktor in Sachen Klimaschutz.

Klima-Hoffnung
  • Bereits kleine Verbesserungen landwirtschaftlicher Böden würden die Welt auf Kurs des Pariser Klimaabkommens bringen. Neue Studien zeigen den Effekt. Dabei geht es um landwirtschaftliche Techniken wie: Mehr einheimische Gräser anpflanzen, die Fruchtfolge ändern oder Deckfrüchte wie Klee anbauen. Solche Techniken werden jedoch häufig zugunsten intensiverer Techniken vernachlässigt, bei denen große Mengen an Kunstdünger eingesetzt werden.

    Diese Alternativen auf der Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen einzusetzen würde helfen, um 1 % mehr CO2 im Boden zu speichern. Das wären etwa 31 Gigatonnen Kohlenstoff. Fast genau so viel liegen wir derzeit über den Vorgaben der Klimaabkommen bis 2030. Es hilft aber nicht nur dem Klima: die Techniken verbessern außerdem die langfristige Fruchtbarkeit und die Erträge, so die Studie.

  • Die EU-Kommission macht offenbar ernst: Sie will verkünden, dass die EU aus der umstrittenen Energiecharta aussteigt. Das berichteten zuerst Politico und Bloomberg. Der Vertrag erlaubt es Unternehmen, Länder zu klagen. Und zwar dann, wenn sie politische Entscheidungen treffen, die ihre Investitionen gefährden. Kündigen Länder beispielsweise an, aus Kohlestrom auszusteigen, können Betreiber der Kraftwerke Schadenersatz einfordern.

    Zahlreiche EU-Länder fordern bereits länger, aus der Energiecharta auszusteigen. Andere konnten sich bisher nicht dazu durchringen – so auch Österreich. Auf Anfrage von MOMENT.at sagt das zuständige Wirtschaftsministerium von Martin Kocher (ÖVP): “Die Position Österreichs zu den Vorschlägen ist derzeit noch in Abstimmung.” Österreich spreche sich dafür aus, das Abkommen zu modernisieren, würde sich aber “einen nationalen Austritt vorbehalten”. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ist deutlich klarer: “Ich halte es jetzt für den richtigen Zeitpunkt, dass auch Österreich diesen Schritt rasch setzt”, sagt sie.

  • Seit Jahren wird über Laborfleisch gesprochen. Jetzt ist es so weit: In den USA wurde erstmals der Verkauf von Hühnerfleisch aus dem Labor zugelassen.

    So gezüchtetes Fleisch kann viele Vorteile haben. Weniger Emissionen, kaum Bodenverbrauch und kein Methanausstoß. Und es müssen keine Tiere dafür sterben. Das wiederum senkt die Nutzung von Antibiotika. Kritisiert wird allerdings, dass der Energieverbrauch sehr hoch ist.

  • Die Weltbevölkerung altert, immer mehr Menschen leiden unter Demenz und Alzheimer. Die WHO rechnet mit 78 Millionen Erkrankten im Jahr 2030. Ein Heilmittel ist nicht in Sicht. Demenzpatient:innen brauchen Unterstützung und Pflege, können aber ein weitgehend normales Leben führen. Sie sollten auf jeden Fall nicht eingesperrt und ausgegrenzt werden.

    Um das erfüllen zu können, entstanden in den letzten Jahren immer mehr sogenannter Mikro-Städte mit Supermärkten, Restaurants, Pubs und Parks. Patient:innen leben in Wohngemeinschaften und werden von Pflegepersonal unterstützt, soweit benötigt. Wie genau solche Einrichtungen aussehen können und welche weiteren Alternativen es noch gibt, hat die New York Times hier beschrieben.

Folgende Top-Stories hast du diese Woche nur auf MOMENT.at gelesen.

Schönes Wochenende!

Das MOMENT.at-Team

Unterstütze MOMENT.at

MOMENT.at arbeitet unabhängig von Parteien, Banken und Konzernen. Damit das möglich ist, brauchen wir die Hilfe möglichst vieler Menschen. Alle Möglichkeiten, uns zu unterstützen, findest du hier. Jeder Euro macht einen Unterschied. Danke!