"Goldstandard" für mehr Gerechtigkeit

Nicht jeder “Goldstandard” hält, was er verspricht. Doch wir halten unser Versprechen.

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Guten Morgen!

Nicht jeder “Goldstandard” hält, was er verspricht. Doch wir halten uns Versprechen und schicken dir auch dieser Guten Woche die wichtigsten guten Nachrichten.

  • Auch in Südkorea findet langsam ein Umdenken statt, was die Arbeitszeit betrifft. Vor kurzem wurde noch über eine 69-Stunden-Woche diskutiert, jetzt testet man erstmals die 4-Tage-Woche. In der Provinz Gyeonggi-do werden 50 Unternehmen ab Herbst eine Arbeitszeitverkürzung bei gleichbleibendem Gehalt testen. Südkorea will damit auch gegen die niedrige Geburtenrate ankämpfen. In keinem anderen Land der Welt werden so wenige Kinder geboren. Einer der Gründe dafür sind lange Arbeitszeiten und strenge Anforderungen an Mitarbeiter:innen.

    Es gibt weltweit immer mehr Projekte zur 4-Tage-Woche. Einen Überblick zu allen Studien und der Lage in Österreich findest du hier.

  • Die EU will einen “Goldstandard” für Investitionen schaffen, der zeigt, wo Geld ethisch und nachhaltig angelegt werden kann. Was als “grün” gilt, ist teilweise umstritten. Beispielsweise die Kriterien für Luft- und Schifffahrt. Kreuzfahrtschiffe sind plötzlich “grün”, wenn sie mit Erdgas fahren. Dabei stoßen sie immer noch Unmengen an CO₂ und Methan aus.

    Non-Profit-Organisationen (NGOs) wie Protect our Winters (POW) und CLAW - Initiative für Klimarecht kritisieren dieses Problem in der “Taxonomieverordnung” seit Monaten. Die EU-Kommission berücksichtigte das nicht. Nun klagen die Organisationen vor dem Gericht der Europäischen Union.

Klima-Hoffnung
  • Grün statt Grau: Nach 30 Jahren Planung wird endlich ein Teil des Wienflusses renaturiert. Ab Herbst 2025 soll ein 1,2 Kilometer langer Abschnitt zwischen Brauhausbrücke und Zufferbrücke in seinen ursprünglichen natürlichen Zustand versetzt werden. Dabei wird die betonierte Flusssohle abgetragen und der Flusslauf verbreitert, was Fischen und anderen Lebewesen zugutekommt. Grüne Uferflächen sollen neuen Lebensraum für Vögel und Insekten schaffen und gleichzeitig als Kaltluftschneise für die inneren Bezirke dienen. Diese Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt für das Mikroklima in Wien und ein Schritt in Richtung einer grüneren Stadtmitte.

  • Bunt statt bleich: Die australische Regierung will in den nächsten Jahren umgerechnet rund 100 Millionen Euro ausgeben, um die Wasserqualität am Great Barrier Reef zu verbressern. Das 2300 kilometerlange Korallenriff, Heimat von mehr als 600 Korallen- und mehr als 1600 Fischarten, leidet zunehmend unter den Folgen der Klimakrise. Während die größte Gefahr für das Riff von der Erwärmung des Wassers ausgeht, soll die Investition zumindest seine anderen Probleme eindämmen. Schlechte Wasserqualität verhindert ein Nachwachsen der Korallen, tötet Seegras und blockiert für das Riff wichtiges Sonnenlicht. Eine Verbesserung soll unter anderem durch das Eindämmen von Sediment- und Schadstoffablussen sowie des Eindringens invasiver Spezies in das Wasser erreicht werden.

  • Sowohl in Österreich als auch die EU-weit konnten wir zuletzt die Treibhausgasemissionen etwas verringern. Ein Minus von 4 Prozent gab es laut Eurostat-Schätzungen im ersten Quartal 2024 EU-weit im Vergleich zum ersten Quartal 2023. In Österreich waren es 5,3 Prozent. 

    Damit zählt Österreich zu den 20 Ländern, die ihre Emissionen verringern konnten. Allerdings schrumpfte auch die Wirtschaftsleistung, das Bruttoinlandsprodukt (BIP), in Österreich in diesem Zeitraum. Das war in acht Ländern - darunter auch Deutschland, Tschechien und Irland - der Fall. Zwölf Länder konnten ihre Emissionen trotz höherem BIP verringern. Darunter auch Bulgarien, das mit 15,2 Prozent die meisten Emissionen sparen konnte. 

  • Möglicher “Gamechanger” im Kampf gegen Lungenkrebs: Eine Impfung startet in die erste Testphase. Ein mRNA-Impfstoff gegen Lungenkrebs der deutschen Firma Biontech wird in sieben Ländern erstmals getestet - darunter Deutschland und Polen. Die Hoffnung ist groß. Der Impfstoff könne tausende Leben retten, sagen Expert:innen.

    Wie es nach der Testphase weitergeht, sei noch offen. Bis der Impfstoff breit eingesetzt werden kann, könnten noch einige Jahre vergehen.

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