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Gib Wohnung, EU

Guten Morgen!
Die EU hat vergangene Woche ein paar gute Dinge beschlossen. Außerdem rückt Großbritannien langsam wieder näher, und beim Klimaschutz war 2025 nicht alles schlecht. Es folgt die letzte Gute Woche dieses Jahres - aber keine Sorge, die guten Nachrichten werden uns auch 2026 nicht ausgehen. Du liest am 10. Jänner wieder von uns.

Großbritannien wird ab 2027 wieder am Austauschprogramm Erasmus+ teilnehmen. Dabei können Studierende ohne zusätzliche Gebühren für maximal ein Jahr im Ausland studieren. Nach dem Brexit ist das Land auch aus dem Erasmus-Programm ausgestiegen. Mit dem Wieder-Beitritt nähert sich Großbritannien einen kleinen Schritt an die EU an - und weitere dürften folgen. Verhandlungen über ein Handelsabkommen für Lebensmittel sowie eine Verbindung der Strommärkte laufen. Seit dem Ausstieg Großbritanniens aus der EU ist die Zustimmung zum Brexit stark zurückgegangen. Mittlerweile ist nicht einmal mehr ein Drittel der Befragten der Meinung, dass der Ausstieg eine gute Idee war.
Die EU will dafür sorgen, dass Wohnen wieder leistbarer wird. Die Regeln für Kurzzeitvermietungen wie AirBnB sollen strenger werden, damit weniger Wohnungen nur an Tourist:innen vermietet werden und mehr Menschen darin dauerhaft wohnen können. Gleichzeitig will die EU den sozialen Wohnbau stärker fördern und es den Staaten leichter machen, dafür Geld bereitzustellen. Mit einem neuen Plan für leistbares Wohnen sollen bis 2029 mehr als 375 Milliarden Euro investiert werden. Ziel ist es, die Wohnungsnot zu lindern – auch in Städten wie Wien, wo dem Wohnungsmarkt durch Kurzzeitvermietung tausende Wohnungen fehlen.

Die Fachzeitschrift „Science” hat den Boom bei erneuerbaren Energien zum „Durchbruch des Jahres” gewählt. Erneuerbare würden sich trotz Widerständen weltweit durchsetzen, heißt es in der Begründung. So wurde 2025 zum ersten Mal mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt als aus Kohle. Die Emissionen aus fossilen Brennstoffen haben zudem langsam ihren Höchststand erreicht. Zu verdanken sei das vor allem Entwicklungen in China. Der Staat habe seine Energieversorgung umgekrempelt, auch die Wirtschaft profitiere davon. Ärmere Weltregionen würden ebenfalls immer mehr auf grüne Energie setzen. Denn während erneuerbare Energien früher vor allem aus Gründen des Umweltschutzes eingesetzt worden seien, erfolge der Boom jetzt vor allem deswegen, weil sie billig und sicher seien.

Das EU-Parlament hat sich für einen sicheren, EU-weiten Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen ausgesprochen. Damit übernimmt das Parlament die Forderung der Petition „My Voice, My Choice”. Demnach haben in der EU 20 Millionen Frauen keinen Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen. Ihnen soll finanzielle Unterstützung zukommen, damit sie für Abtreibungen in andere EU-Mitgliedsstaaten reisen können. Der Entschluss des Parlaments fordert die EU-Kommission dazu auf, einen entsprechenden Fonds einzurichten. Außerdem soll das Recht auf Abtreibung in die EU-Grundrechtecharta aufgenommen werden.
Frankreich hat wiederum Frauen rehabilitiert, die wegen Abtreibungen verurteilt wurden. Bis 1975 galt in Frankreich ein Abtreibungsverbot, das laut Gesetzestext zu vielen Todesfällen sowie körperlichem und seelischem Leid geführt habe. Insgesamt wurden 11.660 Frauen wegen illegaler Abtreibungen oder deren Planung verurteilt. Entschädigung sollen sie jedoch keine erhalten, die Rehabilitation ist rein symbolischer Natur.

Folgende Top-Stories hast du diese Woche nur auf MOMENT.at gelesen.
Schönes Wochenende, erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
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