Gesund aus der Krise

Header für die gute Woche

Guten Morgen!

“Wir sind unglaublich dankbar. Natürlich bräuchte es aber mehr”, sagt eine unserer Interviewpartnerinnen. Nach diesem Motto wollen wir auch in dieser Guten Woche Fortschritte feiern und weiterkämpfen für das, was noch passieren muss.

  • In Belgien soll Sexarbeit in Zukunft sicherer werden. Dafür wurde ein neues Gesetz verabschiedet. Durch die neue Regelung können Sexarbeitende in Angestelltenverhältnissen arbeiten. Damit sind sie krankenversichert, bekommen Arbeitslosengeld, bezahlten Urlaub, Karenz und Pension. Sie haben das Recht, Klient:innen oder eine sexuelle Handlung zu verweigern und zu unterbrechen. Es gibt auch für Dienstgeber strengere Auflagen.
    Zwar wird das Gesetz von der Human Rights Watch als “historisch” bezeichnet, hat aber trotzdem mehrere Haken: Es gilt nur für Sexarbeitende mit Dienstvertrag und bei Sexarbeit mit physischen Handlungen. Manche Sexarbeiter:innen können oder wollen aber keinen Vertrag unterzeichnen.

    Viele Stimmen fordern ein generelles Verbot von Sexarbeit. Denn oft geht damit die Ausbeutung - vor allem migrantischer - Frauen einher. Doch Verbote verhindern Ausbeutung und illegale Prostitution oft nicht. Arbeitsrechte und schützende Gesetze sind das Mindeste.

  • Das Gesundheitsministerium stockt die Mittel für das Projekt “Gesund aus der Krise” um 4,5 Millionen auf 55 Millionen Euro auf. Das Projekt bietet rasch kostenfreie klinisch psychologische, psychotherapeutische und musiktherapeutische Betreuung für Kinder und Jugendliche. Zuletzt konnten nicht mehr alle Kinder und Jugendlichen im Projekt einen Platz erhalten. Durch die zusätzlichen Mittel sollen nun weitere 3.500 Klient:innen Hilfe bekommen. Damit auch alle, die auf der Warteliste waren.

    „Wir sind unglaublich dankbar. Natürlich bräuchte es aber mehr“, sagt Fabienne Patek gegenüber MOMENT.at. Sie ist Projektleiterin von „Gesund aus der Krise“. Die psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen sollte nicht an einem Projekt hängen, das jederzeit wieder eingestellt werden könnte. Sie sollte durch die Regelversorgung gesichert sein, sagt die Expertin.

Klima-Hoffnung
  • Es ist ein ambitioniertes Klimaschutzprojekt: Die “Große Grüne Wand” (GGW) in der Sahara. Daten geben nun Grund zur Hoffnung, dass das Ziel des Projekts tatsächlich erreicht werden könnte, berichtet der ORF.

    Die GGW ist ein Grüngürtel, der sich durch die Sahara zieht. Die Initiative wurde 2007 von der Afrikanischen Union (AU) ins Leben gerufen. Das Ziel: Wüstenbildung verhindern, geschädigte Landschaften wiederherstellen und so Böden wieder fruchtbar machen. Der grüne Gürtel hilft damit, die Nahrungsmittelversorgung zu sichern, schützt Wasserquellen, schafft Arbeitsplätze und hilft bei der Anpassung an den Klimawandel.

  • Neue Erkenntnisse könnten den Erfolg von Chemotherapien bei Brustkrebs erhöhen. Die belgische Forscherin Colinda Scheele fand heraus, dass der Zyklus den Erfolg der Chemotherapie beeinflusst. Den Effekt beobachtete sie zuerst bei Mäusen. Auch bei Menschen hätten die Hormone einen Einfluss.

    Das ist wenig überraschend und doch immer wieder schockierend. Der weibliche Zyklus und dessen Einfluss auf die Medizin ist wenig erforscht und wird kaum berücksichtigt.

Folgende Top-Stories hast du diese Woche nur auf MOMENT.at gelesen.

Schönes Wochenende!

Das MOMENT.at-Team

Rechtsruck stoppen. Momentum stärken. Jetzt Fördermitglied werden!

Freie Medien, faire Wahlen, unabhängige Justiz: Das sind keine Naturgesetze. Menschen haben sie erkämpft und Menschen können sie zerstören. Wenn wir das verteidigen wollen, wenn wir unsere Demokratie retten wollen, brauchen wir einen starken Ort für unabhängige Analysen, klare Worte, Lösungen, die funktionieren. Diesen Ort haben wir gemeinsam mit dir geschaffen – hier mit dem MOMENT Magazin.

Damit wir weitermachen können, brauchen wir jetzt deine Unterstützung. Echte Veränderung gibt es nur mit dir.

Rechtsruck stoppen. Momentum stärken. Jetzt Fördermitglied werden!