Gendern nicht ändern

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Guten Morgen!

Urlaub klingt nach Sommer, Sonne, Kaktus. Ist es aber nicht immer. Warum er in diesem Fall trotzdem wichtig, und warum kein Rückschritt manchmal auch ein Fortschritt ist, liest du in dieser Guten Woche.

  • Bei Katastrophen wie dem Hochwasser im Oktober müssen Arbeitnehmer:innen in Spanien künftig nicht mehr zu Arbeit. Das Arbeitsministerium hat eine bezahlte Freistellung beschlossen, wenn der Arbeitsweg zur Gefahr wird. Die Befreiung kann bis zu vier Tage dauern. Ist eine Verlängerung nötig, übernimmt der Staat die Finanzierung der Gehälter.
    Ausgelöst wurde der Beschluss durch das Jahrhunderthochwasser im Oktober. Obwohl die Behörden Warnungen ausgesprochen hatten, verlangten manche Unternehmen von ihren Angestellten, trotzdem in die Arbeit zu kommen. Dabei kann so eine Autofahrt bei einer Überschwemmung lebensbedrohlich sein. Deshalb jetzt der Beschluss zum sogenannten “Klima-Urlaub”.
    Wobei die Wortwahl hier durchaus misslingt. Mit Urlaub hat das nichts am Hut. Viel eher ist es eine Katastrophenfreistellung, argumentieren wir hier.

  • Zürich darf weiter gendern. Etwa 57 Prozent haben die Initiative “Tschüss Genderstern” abgelehnt. Sie sollte dazu führen, dass die Stadt Zürich in amtlichen Dokumenten den Genderstern nicht mehr verwenden darf. Vor zwei Jahren hatte die Stadt das Binnen-I durch den Genderstern ersetzt. Ein Komitee bürgerlicher Politiker:innen wehrte sich, betitelte den Beschluss als “Sprachdiktat” und initiierte eine Bürgerabstimmung. Ohne Erfolg. Kein Rückschritt ist manchmal auch ein Fortschritt.

Klima-Hoffnung
  • Ab Jänner müssen Autofahrer:innen in New York City Geld zahlen, wenn sie mit dem PKW nach Manhattan wollen. Die Stadt führt eine Maut ein. Zu den Hauptverkehrszeiten - wochentags zwischen 5 und 21 Uhr sowie am Wochenende zwischen 9 und 21 Uhr - wird die volle Höhe der Maut fällig: In der Regel 8,64 Euro (9 Dollar). Je größer das Fahrzeug, desto höher die Maut.
    Für bestimmte Fahrzeuge und Personengruppen gibt es günstigere Tarife. Im verkehrsreichsten Stadtteil New Yorks soll sie künftig Staus verringern und Milliarden in die Stadtkasse spülen. Das eingenommene Geld soll in den öffentlichen Nahverkehr und Klimaschutzmaßnahmen investiert werden.

  • Noch mehr gute Nachrichten aus der Schweiz: Bürger:innen sagten dort “Nein” zum Autobahnausbau. Abgestimmt wurde über das größte Autobahnprojekt der vergangenen Jahrzehnte. Die Gegner:innen wiesen auf die hohen Kosten von fast 5 Milliarden Schweizer Franken hin und auf die Gefahr, dass mit mehr Straßen wiederum mehr Verkehr kommt. Das verstanden wohl auch viele Schweizer:innen und entschieden sich dagegen: 52,7 Prozent stimmten gegen den Ausbau.
    Stattdessen sollen der öffentliche Verkehr gefördert sowie sichere Radwege ausgebaut werden. Das fordern die Organisationen, die gegen den Ausbau waren und sind,

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