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Es wär so schön, wenn heute Freitag wär
Die Gute Woche kommt immer zum Start ins Wochenende. In einer besseren Welt wäre der schon einen Tag früher. Wir kommen ihr gerade wieder etwas näher.
Guten Morgen!
Die Gute Woche kommt immer zum Start ins Wochenende. In einer besseren Welt wäre der schon einen Tag früher. Wir kommen ihr gerade wieder etwas näher.
Eine Arbeitszeitverkürzung auf eine voll bezahlte 4-Tage-Arbeitswoche nimmt als politische Idee weiter Fahrt auf. Ein erfolgreiches Experiment nach dem anderen widerlegt Argumente dagegen und ermöglicht Arbeitnehmer:innen die vielen Vorteile - die sie sich ohnehin schon seit Jahrzehnten erarbeitet und verdient haben. Derzeit läuft ein größeres Forschungsprojekt in Deutschland mit 45 Unternehmen. Im Herbst wurde nun auch Schweden wieder ein großes Experiment angekündigt. Bis zu 20 Unternehmen werden daran teilnehmen.
Nach Malta und Zypern ist Kroatien das dritte EU-Land, das Femizide als eigenständigen Straftatbestand anerkennt. Das Parlament stimmte am Donnerstag für diese Ergänzung des Strafgesetzbuchs. Es drohen Haftstrafen zwischen 10 und 40 Jahren. Diese Anerkennung ermöglicht mehr Aufmerksamkeit und erleichtert die Arbeit gegen diese Form von Geschlechts-spezifischer Gewalt, die auch in Österreich nach wie vor ein ungelöstes Problem ist.
Am Samstag wird in Wien wieder für die die Verteidigung der Demokratie demonstriert. Ab 14:00 Uhr beim Platz der Menschenrechte und ab 15:30 Uhr am Ballhausplatz versammeln sich Menschen, um in diesem Wahljahr ein klares Zeichen gegen rechtsextremistische Politik zu setzen.
Es hat zu lange gedauert, aber jetzt ist ein kleines Zeichen für mehr Inklusion auch in der Politik geschafft. Deutschland hat diese Woche seine erste gehörlose Abgeordnete im Bundestag angelobt. Die 44-jährige SPD-Mandatarin Heike Heubach rückte für eine Kollegin nach. Österreich war seinem Nachbarland in diesem Fall übrigens ein paar Jahre voraus. 2009 war die Grüne Helene Jarmer die erste gehörlose Abgeordnete.
Auch heute rufen Umweltschutzorganisationen wieder zur jährlichen “Earth Hour” auf. Um 20:30 schalten Menschen in aller Welt für eine Stunde die Lichter auf. Es soll ein gemeinsames Zeichen der Menschen für Zusammenarbeit sein - nicht nur, aber insbesondere im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Klimakrise.
Die Luftverschmutzung in Europa ist in den letzten 20 Jahren stark gesunken. Ein Großteil der Europäer:innen lebt aber trotz dieser Fortschritte immer noch in Gebieten, die laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ungesunde Werte aufweisen.
Feinstaub entsteht bei der Verbrennung von festen und flüssigen Brennstoffen. Verantwortlich sind vor allem industrielle Prozesse, Stromerzeugung, Heizen und der Straßenverkehr. Auch großflächige Brände tragen dazu bei. Hier braucht es stärkere Regulierungen: Würden wir die Grenzwerte der WHO für Luftschadstoffe einhalten, könnten in Europa die Hälfte aller damit verbundenen Todesfälle verhindert werden.In einer Wüste im Westen Indiens entsteht derzeit das weltweit größte Projekt zur Gewinnung erneuerbarer Energie: Der Khavda Renewable Energy Park. Er soll mit Wind- und Sonnenenergie künftig 16 Millionen indische Haushalte versorgen. Dahinter steht die Firma "Adani Green Energy". Sie gehört zur Adani-Gruppe. Der indische Megakonzern wurde vor allem durch den Import von Kohle reich. In den nächsten 10 Jahren will er 100 Milliarden US-Dollar in die Energiewende stecken. Bis 2030 sollen erneuerbare Energien die Hälfte des indischen Energiebedarfs decken. Denn heute erzeugt Indien noch 70% seiner Elektrizität aus Kohle. Der Park ist ein entscheidender Baustein für die Strategie der rechtsradikalen Regierung für die Energiewende.
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben neue Züge bestellt. Bis 2028 sollen 27 neue Raijets auf die Schienen gesetzt werden - 19 mehr Garnituren als bisher geplant. Die ÖBB investiert dafür über 400 zusätzliche Millionen. Zuletzt hatte es Probleme mit Ausfällen von Garnituren gegeben, die das Reisen immer wieder erschwerten. Sofort merkt man die angekündigten Verbesserungen natürlich nicht. Aber einige Züge aus einer bisherigen Bestellung kommen immerhin schon April zum Einsatz.
Paris ist auf einem guten Weg zu einer nachhaltigen Verkehrswende. Schon 2021 wurde fast überall Tempo 30 in der Stadt eingeführt. Nun kommt auf der Ringautobahn ein Tempolimit von 50 km/h statt bislang 70 km/h. Bei einer Befragung stimmten die Bürger:innen dafür, die Parkgebühren für Geländewagen zu verdreifachen. Und die Stadt investiert massiv in den Ausbau von Radwegen und Fahrradabstellplätzen. Mit Erfolg. Immer mehr Menschen fahren in der französischen Hauptstadt mit dem Rad. Jetzt zeigt sich: Die Zahl der Radfahrer:innen zur Hauptverkehrszeit hat sich in der Stadt innerhalb eines Jahres verdoppelt.
Die Zahl der Kinder, die vor dem Alter von fünf Jahren aus vermeidbaren Gründen sterben, war 2022 so niedrig wie noch nie. 4,9 Millionen Kinder starben leider laut Daten der Vereinten Nationen trotzdem noch - vor allem im südlichen Asien und in afrikanischen Regionen südlich der Sahara. Besonders große Fortschritte bei der Vermeídung solcher Tragödien wurden in Ländern wie Kambodscha, Mongolei, Malawi und Ruanda gemacht. Seit 2000 ist die weltweite Kindersterblichkeit von Unter-Fünfjährigen insgesamt um 51% gesunken. Die Verbesserungen sind ein Ergebnis besseres Zugangs zu Medizin und Impfungen und besser ausgebildetem Gesundheitspersonals.
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