Diskriminierungsfrei pinkeln

Nicht nur vorwärts in Richtung Wochenende, sondern auch vorwärts in Richtung Gleichberechtigung

Header für die gute Woche

Guten Morgen!

Nicht nur vorwärts in Richtung Wochenende, sondern auch vorwärts in Richtung Gleichberechtigung geht es mit dieser Guten Woche.

  • Island steht ein für Gleichstellung: Ab sofort sind Unisex-Toiletten im öffentlichen Raum verpflichtend. Bisher waren in dem Land getrennte Sanitärräume für Männer und Frauen Vorschrift. So gab es etwa keine Mülleimer in Männertoiletten, die trans Männer während ihrer Periode benötigen würden. Die neue Regelung ermöglicht, dass entweder bestehende Toilettenräume für alle Menschen zugänglich sein oder neben Männer- und Frauentoiletten auch geschlechtsneutrale WCs verfügbar sein müssen. Dadurch sollen Menschen geschützt werden, deren äußeres Erscheinungsbild nicht der eigenen Geschlechtsidentität entspricht. Außerdem sollen Unisex-Toiletten für eine zeiteffizientere Nutzung sorgen, da sie die Ungleichverteilung zwischen Männer- und Frauentoiletten ausgleichen.

  • Abtreibungsrechte werden auf der ganzen Welt angegriffen. Umso schöner, über eine Stärkung der Rechte berichten zu können. Das passiert in Norwegen, wenn das neue Gesetz wie erwartet angenommen wird. Bisher galt eine Frist von 12 Wochen. Bei Abtreibungen danach bis zur 18. Woche mussten Betroffene vor eine Kommission, die hauptsächlich aus Männern bestand. In Zukunft sollen Abtreibungen bis zur 18. Woche selbstbestimmt durchgeführt werden können. Für Schwangerschaftsabbrüche danach wird es weiterhin eine Kommission geben, die allerdings hauptsächlich von Frauen besetzt werden soll. Dänemark hat im Mai eine ähnliche Reform durchgeführt.

  • Mehr Schutz für Frauen. Das hat das Sozialministerium beschlossen und unterstützt das Projekt “StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt”. Es wird österreichweit ausgebaut. 17 neue Standorte soll es in den nächsten zwei Jahren geben. Dafür stellt das Sozialministerium 3,25 Millionen Euro zur Verfügung.

    StoP will (häusliche) Gewalt an Frauen und Kindern, Partnergewalt und Femizide verhindern. Das Projekt setzt da an, wo häusliche Gewalt passiert: am Wohnort und in der Nachbarschaft. 2019 startete das Pilotprojekt in Wien Margareten. Inzwischen gibt es insgesamt 30 Standorte in allen Bundesländern verteilt.

Klima-Hoffnung
  • Klimafreundliches Lego? Bisher bestanden die kleinen Steinchen aus schwerölbasiertem Kunststoff. Bis 2026 will das Spielzeug-Unternehmen nun die Hälfte seiner Steine aus erneuerbaren und recycelten Materialien herstellen. Bis 2032 sollen alle Legosteine daraus bestehen. Dafür investiert Lego aktuell in die Entwicklung von erneuerbarem Harz. Die Herstellungskosten werden dadurch zwar teurer, die Mehrkosten sollen aber nicht an Verbraucher:innen weitergegeben werden.

  • So viel Sonnenenergie wie nie. Der Ausbau von Solarkraft stellte vergangenes Jahr alle bisherigen Rekorde in den Schatten. Die 2023 neu gebauten Anlagen leisten 428 Gigawatt zur Erzeugung von Solarstrom. Das ist mehr als 2022 und 2021 zusammen. Schon diese beiden Jahre brachen Rekorde. 2017 wurden die Kapazitäten um 99 Gigawatt ausgebaut. Zu den Hauptgründen für den Solarboom gehören die niedrigen Kosten. Der Internationalen Energieagentur zufolge lässt sich Stromerzeugung in den meisten Ländern am billigsten durch Solarkraft ausbauen. Bleibt zu hoffen, dass der Ausbau-Rekord nicht lange hält.

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Schönes Wochenende!

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