Die Gute Woche: Freiheit für Assange

Ein freier Mann. Eine kostenlose Impfung. Ein dicker Fisch.

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Guten Morgen!

Ein freier Mann, eine kostenlose Impfung und ein dicker Fisch. Die Gute Woche bringt dir wieder die positiven Entwicklungen der Welt zum Wochenendstart.

  • In Namibia hat der Oberste Gerichtshof das Verbot von gleichgeschlechtlichen Beziehungen aufgehoben. Das Gesetz stammte noch aus der Kolonialzeit. Das Urteil ist ein großer Erfolg für Aktivist:innen der LGBTQIA+-Szene und befreit viele von der Angst vor Diskriminierung im eigenen Land. Gleichgeschlechtliche Ehen sind in Namibia zwar leider weiterhin nicht erlaubt, werden aber anerkannt, wenn sie im Ausland geschlossen wurden. Auch andere afrikanische Länder wie Botswana, Gabun und Angola haben die Kriminalisierung von queeren Personen in den vergangenen Jahren aufgehoben. In etwa 30 von 54 Ländern auf dem afrikanischen Kontinent ist gleichgeschlechtliche Liebe jedoch weiter verboten.

Klima-Hoffnung
  • Brasilien macht Fortschritte beim Schutz des Regenwaldes! Die Abholzung ist auf den niedrigsten Stand seit März 2018 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr wurden rund 40% weniger Fläche abgeholzt. Präsident Lula da Silva hatte 2023 versprochen, den Amazonas zu schützen und die illegale Entwaldung bis 2030 zu beenden. Dafür gibt es rund 54 Millionen Euro für Sicherheitsvorkehrungen im Regenwald. Illegal genutzte Flächen sollen beschlagnahmt und in Schutzgebiete umgewandelt werden.

  • Ebenfalls im Amazonas - allerdings im gleichnamigen Fluß - gibt es einen weiteren Erfolg für den Artenschutz. Der größte Fischwasser-Fisch der Welt feiert ein Comeback in großer Zahl. Der Arapaima kann bis zu 2 Meter groß und 130 Kilo schwer werden und sein Fang gibt dementsprechend viel Nahrung ab. Vor 10 Jahren wäre er durch Überfischung beinahe ausgerottet worden. In einigen Regionen arbeiteten lokale Fischer:innen, Forschung und Umweltschützer:innen zusammen, um neue Regeln für den Fang zu erarbeiten. Mittlerweile ist der Bestand in diesen Gegenden um 600 Prozent gewachsen. Das sichert seinen Fortbestand - und die Ernährung der Bevölkerung.

  • Ab Montag kann man sich in Österreich bis zum 30. Lebensjahr gegen HPV impfen lassen. Die Impfung gilt als bisher einzige gegen Krebs, weil eine verhinderte Infektion mit dem HP-Virus auch eine wichtige Ursache für den gefährlichen Gebärmutterhalskrebs verhindert. 80% der Menschen in Österreich tragen das Virus im Verlauf ihres Lebens in sich. Die Impfung ist für Männer und Frauen wichtig, beide können das Virus weitergeben - bisher kostete sie aber etwa 600 Euro.

  • Plastikmüll in den Weltmeeren ist eine menschengemachte Seuche. Mehr als 170 Billionen Plastikteile verschmutzen unsere Gewässer. Plastikmüllberge wachsen auch in Flüssen und an Stränden. Mikrobiolog:innen entdeckten nun einen Pilz, der Polyethylen abbauen kann. Aber: Den Plastikmüll werden wir nicht los, wenn wir weiter so plastikhungrig sind wie jetzt. Jährlich produzieren wir mehr als 400 Milliarden Kilogramm Plastik, und es wird Jahr für Jahr mehr.

Mut-Macher:in
  • Nach fast zwölf Jahren Haft darf Julian Assange als freier Mann zurück in seine Heimat Australien. Zuletzt war der Wikileaks-Gründer fünf Jahre lang in einem Hochsicherheitsgefängnis in London inhaftiert, davor saß er 7 Jahre in der Vorschaft von Ecuador fest, die ihm auf der Flucht vor einer drohenden Strafverfolgung Schutz gewährte. Ihm wurde für das Veröffentlichen von Dokumenten und Aufdecken von Skandalen von den USA “Spionage” vorgeworfen. Ein äußerst umstrittener und fragwürdiger Vorwurf, der als Bedrohung der Pressefreiheit im Allgemeinen gilt. Seit 2022 war Assange 22 Stunden am Tag in Isolationshaft. Nun einigte er sich mit dem US-Justizministerium auf einen Deal. Im Gegenzug zu einem Schuldbekenntnis, für den er quasi bereits ausreichend lange im Gefängnis saß, ist er frei. (Mehr zur Vorgeschichte hier.)

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