Der Zug ist noch nicht abgefahren

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Guten Morgen!

Aus Wochen wie der vergangenen das Gute zu ziehen, ist nicht ganz leicht. Aber umso wichtiger. Wir haben wieder gute Nachrichten für dich in dieser Guten Woche.

  • Von Wien nach Tokio zu fliegen? Kein Problem. Mit wenigen Klicks hat man sein Ticket. Aber mit dem Zug in ein europäisches Land zu fahren? Nicht immer ganz so einfach. Wer das probiert, muss oft verschiedenste Anbieter absuchen, um einzelne Tickets zusammenzustückeln. Falls man einen Anschlusszug verpasst, greifen die Fahrgastrechte nicht. Das zu beheben, klingt nach einem kleinen Problem. Es ist wegen der vielen unterschiedlichen Interessen aber ein schwieriges Unterfangen. Solche Vorhaben sind in der Vergangenheit immer wieder gescheitert. Die neue EU-Kommission startet nun aber zumindest einen Anlauf, die Fahrkarten-Systeme zu vereinfachen. Bis Ende 2025 wissen wir, ob es diesmal gelingt - dann soll es eine Verordnung geben. Auch eine Vereinheitlichung der verschiedenen Spur-Breiten von Gleis-Systemen steht auf dem Plan.

Klima-Hoffnung
  • China überholt seine eigene Energiewende. Das Land wollte mit erneuerbaren Energien bis 2030 etwa 1.200 Gigawatt Strom erzeugen. Dieses Ziel wird das Land aber zerschmettern - schon bis Ende dieses Jahres dürften es 1.300 Gigawatt sein. Schon 2028 erwartet man, dass die Hälfte des Stroms erneuerbar erzeugt wird. Alles weit weg von perfekt, aber immerhin stimmt die Richtung. Als Schritt dorthin hat China nun seinen größten Windpark eröffnet. 2,55 Milliarden Kilowattstunden an Energie werden von 106 Turbinen vor der Halbinsel Shandong künftig erzeugt. Das spart 2,3 Millionen Tonnen CO₂ und 830.000 Tonnen Kohle pro Jahr ein.

  • Würden wir nur 13 Prozent weniger Rindfleisch auf Weideflächen produzieren, könnten wir 125 Milliarden Tonnen CO₂ ausgleichen, zeigt eine Studie. Das ist mehr CO₂, als die vergangenen drei Jahre weltweit ausgestoßen wurde.

    Mehr als ein Viertel der Erdoberfläche wird als Weidefläche genutzt. Für viele dieser Flächen wurden und werden Wälder gerodet. Dabei speichern Wälder viel mehr CO₂ als Weideflächen. Sie sind wichtig im Kampf gegen die Klimakrise. Deswegen sollten die Weideflächen stillgelegt und wieder bewaldet werden. Weiden wieder in Wälder umzuwandeln ist aber kein Freifahrtschein für CO₂-Ausstoß. Dieser muss weltweit weiterhin gesenkt werden, sagen die Expert:innen.

  • Noch eine gute Nachricht für das Klima: Die Abholzung im Amazonas in Brasilien ist auf dem niedrigsten Stand seit Langem. Laut Regierungsangaben wurden zwischen August 2023 und Juli 2024 6.288 Quadratkilometer abgeholzt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum seien das 30,6 Prozent weniger. Grund dafür seien intensivere Kontrollen. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte bei seinem Amtsantritt Anfang 2023 angekündigt, den Umwelt- und Klimaschutz stärken zu wollen. Bis 2030 soll die Entwaldung auf null sinken.

Mut-Macher:in
  • Angesichts des Wahlsiegs von Donald Trump in den USA lässt sich schwer etwas finden, das noch Mut machen kann. Es ist zumindest ein kleiner Trost, dass zum ersten Mal eine trans Person in den US-Senat gewählt wurde. Die ehemalige LGBTIQ+-Aktivistin Sarah Mc Bride möchte sich für leistbare Kinderbetreuung und Gesundheitsversorgung, reproduktive Rechte, fairere Arbeitsbedingungen und Löhne einsetzen.

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