Der neueste Trend: Klimaschutz

Wer hätte das gedacht: Die Menschen sind für Klimaschutz! Das zeigt sich nicht nur an Zahlen, sondern auch an Handlungen.

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Guten Morgen!

Wer hätte das gedacht: Die Menschen sind für Klimaschutz! Das zeigt sich nicht nur an Zahlen, sondern auch an Handlungen - und in der Guten Woche:

  • So geht Kampfansage: „Nur ein Prozent der Menschen verursacht weltweit die Hälfte der Emissionen im Luftverkehr - es ist Zeit für uns zu sagen, ihre Privatjets sind in Schottland nicht willkommen!“ Das sagen die in Schottland mitregierenden Grünen und fordern: Passagiere von Privatjets sollen in Zukunft eine „Supersteuer“ von 1.000 Pfund pro Kopf zahlen, wenn sie dort starten und landen wollen. Umgerechnet sind das 1.165 Euro.

    Die Luftfahrt ist einer der größten Treiber der Klimakrise. In Großbritannien fliegen mehr Privatjets durch die Lüfte als in irgendeinem anderen europäischen Land. In Schottland zählten die Behörden im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Starts und Landungen von Privatflugzeugen. Sie zahlen die gleichen Abgaben wie Business-Class-Passagiere auf Linienflügen.

  • Österreich ist trauriger Europameister darin, seinen Boden zu versiegeln. Versiegeln heißt oft: Flächen zubetonieren und etwa einen Supermarkt mit Parkplatz auf die grüne Wiese stellen. Immer mehr Gemeinden wollen dagegen ankämpfen. Gallneukirchen in Oberösterreich hat jetzt beschlossen: Wer Grünland zu Bauland umwidmen möchte, muss Auflagen erfüllen. Gebaut werden soll zuallererst dort, wo Baulücken bestehen.

    Je näher die Fläche am Zentrum, desto eher stimmt die Gemeinde zu. Kanalanschluss, Rad- und Fußverbindungen in die Gemeinde sowie öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe sind ebenso Bedingung, um bauen zu können. Bei neuen Wohnsiedlungen müssen Grünzüge mitgeplant werden. „Das ist ein großer Schritt, das ist ein guter Schritt“, sagt Gallneukirchens Vizebürgermeisterin Regina Penninger (SPÖ) zu MOMENT.at. Zukünftig gibt es in der Gemeinde mit 6.600 Einwohner:innen auch einen Preisdeckel für Bauland. Höchstens 190 Euro pro Quadratmeter sollen Grundstücke in Zukunft kosten.

Klima-Hoffnung
  • Öl, Gas und Kohle sind milliardenschwere Industrien. Und sie feuern die Erderhitzung immer weiter an. Trotzdem erhalten Unternehmen für fossile Brennstoffe massive Steuererleichterungen und Zuschüsse. Kanada will das jetzt ändern. Bestimmte Förderungen für fossile Brennstoffe sollen abgeschafft werden. Das soll vor allem die Öl- und Gasindustrie betreffen.

    Damit löst Kanada als erstes G20-Mitglied sein Versprechen ein. Bereits 2009 hatten sich die Länder dazu verpflichtet, ineffiziente Zuschüsse für fossile Brennstoffe auslaufen zu lassen. Details wurden damals aber offen gelassen.

Mut-Macher:in
  • Der Großteil der Menschen wünscht sich einen klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft. Das zeigt eine Umfrage des deutschen Umweltbundesamts. 91 % sprechen sich dafür aus. Gleichzeitig befürchten 75 %, dass sich die dadurch die Schere zwischen Arm und Reich vergrößern könnte. Der Umbau der Wirtschaft muss also sozial gestaltet werden.

    Eine Möglichkeit ist die Einführung eines sogenannten “Klimageldes”. Das soll die Kosten für eine CO₂-Steuer ausgleichen. Ähnlich wie es in Österreich mit dem Klimabonus passiert. Zusätzlich müssen mehr berufliche Perspektiven für Menschen aus unteren Einkommensgruppen geschaffen werden. Vor allem eine Stärkung der Nachhaltigkeit in der Wirtschaft könnte zu einem Anstieg von Arbeitsplätzen führen.

  • Immer mehr Wiener:innen wollen Solarstrom vom eigenen Dach oder Balkon. Photovoltaik-Anlagen boomen. Bei den Wiener Netzen stellten in diesem Jahr etwa 10.000 Personen einen Antrag, ans Stromnetz gehen zu dürfen. Das ist schon jetzt mehr als im gesamten vorigen Jahr. Woran es liegt, dass immer mehr Haushalte PV-Anlagen ans Haus montieren und was Stolpersteine dabei sein können, liest du hier.

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