Das Optimismus-Rezept

Man nehme eine verkürzte Woche, sprenkle sie mit guten Nachrichten und lässt eine weitere Woche mit Feiertag folgen.

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Das Optimismus-Rezept

Man nehme eine verkürzte Woche, sprenkle sie mit guten Nachrichten und lässt eine weitere Woche mit Feiertag folgen. Wir servieren euch die freudigsten Nachrichten von der Pride im Salzkammergut bis zur UNO-Versammlung in New York.

  • Familienministerin Susanne Raab kündigt bessere Betreuung nach Schwangerschaftsverlusten an. Bereits ab der 18. Schwangerschaftswoche sollen Frauen Anspruch auf Nachbetreuung durch eine Hebamme haben und die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Für die längerfristige Betreuung sollen Familien- sowie Frauen- und Mädchenberatungsstellen zuständig sein. Für sie und medizinisches Personal soll es Weiterbildungen geben. Außerdem soll eine Arbeitsgruppe weitere Maßnahmen überprüfen. 

    Das sei "ein großer Schritt in die richtige Richtung", sagt Monika Romaniewicz, Juristin beim Verein "Rechte für Sternchenmamas". Es entspreche aber nicht allen Forderungen, die der Verein gemeinsam mit anderen Organisationen stellte. Das ist unter anderem ein gestaffelter Mutterschutz: "Jede Frau, die ihr Kind verloren hat, sollte Mutterschutz kriegen", betont Romaniewicz. Die Organisationen hatten zuvor die aktuelle Situation immer wieder kritisiert.

  • Die Bad Ischler Pride am 15. Juni ist die erste Salzkammergut. Die Stadt mit ihren 14.000 Einwohner:innen ist derzeit auch die europäische Kulturhauptstadt. Queere Menschen und Allies wollen immer öfter zeigen, dass auch das Leben am Land vielfältig ist. Deshalb gibt es vermehrt Prides, die abseits der Hauptstädte stattfinden. "Wie auch in anderen ländlichen Gegenden in Österreich gibt es im Salzkammergut von Konservativen wenig Verständnis, das geht bis hin zu Anfeindungen.”, sagt Alexandra Höller. Sie macht die Öffentlichkeitsarbeit für “Salzkammerqueer”, die Organisation, die die Bad Ischler Pride veranstaltet. ”Immer mehr Menschen kamen auf uns zu und haben gesagt, dass sie aus dem Salzkammergut weggezogen sind, weil sie hier nicht sie selbst sein konnten. Sie sprechen von einem kollektiven Trauma. Die Events und auch jetzt die Pride helfen ihnen, die erlebte Queerfeindlichkeit zu verarbeiten.”, sagt Höller. Wir haben hier alle Pride Termine in Österreich für dich zusammengefasst.

Klima-Hoffnung
  • Wien baut die Förderung für Begrünungen nun aus. Bisher gab es 350.000 Euro im Budget. Die wurden ausgeschöpft. Deshalb sind in den kommenden drei Jahren jeweils 500.000 Euro pro Jahr für grüne Fassaden, Dächer oder Innenhöfe. In Summe also 1,5 Millionen Euro. Dabei werden zum ersten Mal auch Entsiegelungen für Privatpersonen unterstützt - beispielsweise in Innenhöfen. Es gibt außerdem eine kostenlose Erstberatung für Begrünungsprojekte.

    Je "klimawirksamer" eine Maßnahme ist - etwa, je mehr Fläche begrünt wird - desto mehr Geld erhält man. Gedeckelt wird bei 10.000 Euro für Fassadenbegrünung im Straßenraum, 10.000 Euro für Entsiegelungsmaßnahmen mit Begrünung, 5.000 Euro für Fassadenbegrünung am Privatgrundstück und 30.000 Euro für Dachbegrünung.

  • Sind Natrium-Batterien die Zukunft der Energieversorgung? In Europa gibt es Ansätze zu dem, was im südchinesischen Nanning nun geschehen ist: Ein riesiger Natrium-Batteriespeicher geht ans Netz. Wenn er fertig ausgebaut ist, sollen jährlich 35.000 Haushalte versorgt und 50.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Natrium-Ionen-Akkus herzustellen ist günstiger und nachhaltiger, als bei Lithium- oder Nickelakkus. Das Salz als nötigen Rohstoff gibt es im Überfluss. Und sie sind auch viel Hitze- und Kältebeständiger. In Europa könnte man sich mit Natrium-Batterien möglicherweise sogar von Rohstoffimporten aus China unabhängig machen. Eine schwedische Firma gilt als Vorreiter und baut auch in Deutschland eine Fabrik für E-Autobatterieerzeugung mit Natrium-Ionen-Speicher. Dabei haben Lithiumakkus derzeit aber noch einige schwerer zu ersetzende Vorteile.

Mut-Macher:in
  • Die UN-Vollversammlung hat den 11. Juli zu einem weltweiten Gedenktag für Völkermord von Srebrenica im Jahr 1995 erklärt. Das Massaker von Srebrenica gilt als größtes Kriegsverbrechen in Europa nach 1945. Während der Jugoslawienkriege in den 1990ern wurden in der bosnischen Stadt Srebrenica mindestens 8.000 hauptsächlich männliche und vorwiegend bosnische Muslime ermordet. Die Täter waren bosnisch-serbische Milizen, die vom serbischen Militär unterstützt wurden. Das ist spätestens seit den Prozessen des UN-Tribunals gegen Kriegsverbrecher, das man nach dem Krieg in Den Haag eingerichtet hat, klar. Allen Gegenstimmen aus Serbien und der serbisch-nationalen Führung in Bosnien-Herzegowina zum Trotz, sprachen sich am 23. Mai 84 UN-Mitglieder in New York für die Einführung eines Gedenktages aus. Das Urteil wurde in Sarajevo live übertragen, am Ende gab es erleichtertes Aufatmen und Geklatsche.

Unter dem Hashtag #ReclaimTikTok kämpfen junge Menschen auf TikTok über die Verbreitung von rechtsradikalen Inhalten im Internet an. Das Buch “Massenradikalisierung” der Extremismusforscherin Julia Ebner gibt einen guten Einblick, wie Radikalisierung seit der Pandemie um sich greift.

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