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Blutige Revolution? Gerne auch so
Keine Sorge, in der Guten Woche kommt auch diesmal niemand zu Schaden. Im Gegenteil: Sie ist heute vollgepackt mit guten Nachrichten für Kinder, Klima und Frauen.
Guten Morgen!
Keine Sorge, in der Guten Woche kommt auch diesmal niemand zu Schaden. Im Gegenteil: Sie ist heute vollgepackt mit guten Nachrichten für Kinder, Klima und Frauen.
2,4 Milliarden Euro soll es für eine Kindergrundsicherung in Deutschland geben. Das ist immerhin eine Einigung in der Ampel-Koalition, aber weit weniger als die von der Grünen Familienministerin ursprünglich geforderten 12 Milliarden Euro. Daran gibt es auch Kritik. Finanzminister Lindner (FDP) wehrte sich bis zuletzt. Pilotprojekte - etwa eines der Volkshilfe in Österreich - zeigen die Wirkung einer Kindergrundsicherung. Sie verbessert die Gesundheit der Kinder, ihre soziale Teilhabe und das familiäre Zusammenleben. In Österreich sind rund 350.000 Kinder armutsbetroffen.
Kaum ein Land verbraucht seine wertvollen Böden so schnell wie Österreich. In Niederösterreich soll eine bestehende Lagerhalle des Möbelriesen XXXLutz aus Stockerau nach Höbersdorf verlegt werden. 5 Hektar Ackerland müssten dafür zubetoniert werden.
Die Verlegung sei noch gar nicht fix, sagt das Unternehmen. Der "Standard" berichtet allerdings, XXXLutz habe die 50.000 Quadratmeter Fläche schon 2022 um 1,2 Millionen Euro gekauft. Dabei ist diese laut Grundbuch gar nicht zur Bebauung bewilligt.
Eine Bürgerinitiative und die Grünen wehren sich dagegen, das zu ändern. Die ÖVP und ihr lokaler Bürgermeister unterstützen das Vorhaben. Es gehe um Arbeitsplätze im Dorf. Höbersdorf hat 360 Einwohner:innen, Stockerau fast 17.000.
Seit Dienstag ist ganz London eine Umweltzone. Autos, die nicht den Emissionsstandards entsprechen, dürfen nur gegen Bezahlung das Stadtgebiet befahren. Die vom Londoner Bürgermeister umgesetzte Maßnahme ist ein wichtiger Schritt gegen die Luftverschmutzung. Die rechtskonservative britische Regierung tobt.
Rund 690.000 Fahrzeuge in der 9-Millionen-Stadt sind davon betroffen. Beim Umstieg auf umweltfreundlichere Fahrzeuge wird geholfen. Wer sein altes Auto abgibt, kann 2000 Pfund für einen Neukauf beantragen. Wer die Anforderungen nicht erfüllt, zahlt künftig etwa 14 Euro für einen Tag mit dem Auto in der Stadt - immer noch weniger als für ein Öffi-Tagesticket.
“Revolution” beim Test von Menstruationsprodukten: Erstmals wurde in einer neuen Studie Blut verwendet. Die Forscher:innen verwendeten abgelaufene menschliche Blutkonserven. Das soll deutlich näher an realen Bedingungen sein als etwa bei den Tests von Herstellern - dort wird mit Kochsalzlösungen oder Wasser gearbeitet.
Bei weitem nicht alle 21 getesteten Produkte konnten gleich viel Blut aufnehmen. Die Gewinnerin: Menstruationsscheiben. Sie speicherten bis zu 80 Milliliter des Blutes, Periodenunterwäsche hingegen nur 2 Milliliter. Tampons, Pads und Tassen landeten im Mittelfeld. Die meisten Produkte gaben auf der Verpackung eine höhere Kapazität an.
Wie man Wohnungslosigkeit am besten bekämpft? Die Forschung hat darauf eine klare Antwort: mit direkter Unterstützung. Das zeigt eine Studie, bei der 50 wohnungslose Menschen 7.500 kanadische Dollar erhalten haben - einfach so. Das Ergebnis: Die Teilnehmer:innen waren seltener wohnungslos und konnten sich sogar Geld zur Seite legen.
Gleichzeitig haben die Forscher:innen eine Umfrage darüber gestartet, was Menschen vom Ausgang erwarteten. Viele dachten, dass die Menschen das Geld vor allem für Alkohol oder Zigaretten ausgeben würden. Das war allerdings in keinster Weise der Fall.
196 Länder haben das Übereinkommen über die Rechte des Kindes unterzeichnet. Darin sind Standards zum Schutz aller Kinder festgelegt. Das Recht auf Schutz vor der Klimakrise kommt darin nicht ausdrücklich vor. Die UNO hat jetzt klargestellt, dass es aber sehr wohl mitgemeint ist - und Kinder daher auch die Möglichkeit haben müssen, dieses Recht einzuklagen.
Die Klimakrise bedroht bereits das Leben vieler Kinder und in Zukunft werden noch viele mehr davon betroffen sein. Schon jetzt gehen deswegen Kinder und Jugendliche juristisch gegen Regierungen vor und haben immer häufiger Erfolg damit. Im August haben 16 von ihnen etwa eine Klage gegen den US-Staat Montana gewonnen - ein Sieg, der Signalwirkung haben dürfte.
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