Überraschende Verbündete

Header für die gute Woche

Guten Morgen!

Unternehmer:innen werden überraschend zu Verbündeten in Sachen Klimaschutz - zumindest manche. Das und andere gute Nachrichten haben wir in dieser kurzen guten Woche für dich gesucht und gefunden.

  • 48 Femizide gab es 2024 in Spanien. Hinter dieser schrecklichen Zahl versteckt sich eine gute Entwicklung. Denn damit sind es immerhin ein Drittel weniger Morde an Frauen als noch 20 Jahre davor. Da waren es noch über 70 im Jahr. Der Rückgang geht auf die Politik zurück. Spanien hat sich seither den Kampf gegen Gewalt an Frauen zur Aufgabe gemacht. Es gilt in Europa als Vorreiter im Kampf gegen Femizide - also die vorsätzliche Tötung einer Frau durch einen Mann aufgrund ihres Geschlechts. (Lesetipp: Was tut Österreich?)

  • Das erste Dokumentationszentrum zum NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) wurde in Chemnitz in Deutschland eröffnet. Es erzählt vom rechtsextremistischen Terror des NSU - vor allem aus Perspektive der Opfer und ihrer Angehörigen. Ein erster Schritt, um an die Opfer zu erinnern, die Taten nicht zu vergessen und die Gesellschaft zu bilden. Ein weiteres Zentrum soll in Nürnberg folgen. Die Ombudsfrau der Bundesregierung für die Opfer und Betroffenen des NSU, Barbara John, fordert zusätzlich Schadens- und Leidensgeld für die Angehörigen der Opfer.

    Zwischen 1998 und 2011 ermordeten die Neonazis des NSU zehn Menschen. Bei Sprengstoffanschlägen und Raubüberfällen wurden viele weitere Menschen teils schwer verletzt und traumatisiert. Lange Zeit wurde die Gefahr von zuständigen Stellen nicht erkannt und Opfer beziehungsweise Angehörige nicht ernst genommen. 2011 enttarnte sich der NSU selbst. Bis heute sind die Umstände nicht vollständig aufgeklärt.

Klima-Hoffnung
  • 250 Meter neuer Radweg. Das ist jetzt nicht unbedingt viel, aber es genügt schon, um zur Jubelmeldung der Woche für nachhaltigen Verkehr in Wien zu werden. Am Westbahnhof war ein Autostreifen nun 1,5 Jahre lang eine Baustelle. Und eigentlich konnten alle ganz gut damit leben (es blieben ja immer noch drei Spuren in dieselbe Richtung für Autos übrig). Also wird er jetzt nicht wieder zu einer nicht wirklich gebrauchten Autospur. Stattdesswen wird eine jahrzehntelange Forderung von Fahrrad-Fahrer:innen erfüllt, indem der Radweg bleibt.

    Der Fahrstreifen wird ab 14. Juni zum abgetrennten Radweg. Für Radfahrer:innen bedeutet das auf diesen 250 Metern des für Radverkehr oft grauenvollen Gürtels, dass sie sich bis zu 150 Meter Umweg ersparen und bis zu sieben Ampeln weniger kreuzen zu müssen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Aber: Yay!

  • Rund 150 europäische Unternehmen und Investor:innen fordern mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz von der EU-Kommission. Bis 2040 sollen die Treibhausgasemissionen in der EU um mindestens 90 % verringert werden, fordern sie in einem offenen Brief. “Ein robustes Klimaziel und die Dekarbonisierung unserer Volkswirtschaften werden die Widerstandsfähigkeit der EU gegenüber Schocks, die Energiesicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit verbessern”, heißt es.

    Bislang gilt das Ziel, die Emissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken und bis 2050 klimaneutral zu werden. Ein verbindliches Zwischenziel für 2040 gibt es noch nicht. Bis zur Sommerpause wird ein Gesetzesvorschlag erwartet. Der muss dann von den EU-Ländern und dem Parlament noch verhandelt werden.

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