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Ein bedingungsloses Grundeinkommen für 118 Millionen Frauen

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Guten Morgen!

Draußen ist es grau und nebelig, aber beim Zusammenstellen dieser Meldungen wurde uns gleich wärmer ums Herz. Hoffentlich geht es dir beim Lesen genauso. Heute liest du von Erfolgen für Frauen auf drei Kontinenten und erfreulichen Nachrichten für unser Klima.

  • Immer mehr Bundesstaaten in Indien zahlen Frauen eine Art bedingungsloses Grundeinkommen aus. 118 Millionen Frauen profitieren inzwischen von solchen Programmen. Die Summen sind gering, aber die Zahlungen kommen verlässlich und bieten den Frauen so Sicherheit und ein Gefühl von Unabhängigkeit. Kritiker:innen sehen die Programme als Stimmenkauf; für Befürworter:innen sind sie eine Anerkennung des wirtschaftlichen Werts von unbezahlter Sorge- und Hausarbeit. Mehrere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass die allermeisten Frauen selbst über die Verwendung des Geldes entscheiden können und dass sich dadurch ihre Abhängigkeit von ihren Ehemännern verringert. Die naheliegende Sorge, dass die Zahlungen Gender-Rollen weiter verfestigen oder Frauen von Erwerbsarbeit abhalten könnten, haben sich in den Studien bisher nicht bestätigt.

  • Die Demokraten in den USA profitieren von der Unzufriedenheit mit Donald Trumps Politik. Diese Woche konnten sie in Miami einen seltenen Erfolg feiern: Erstmals seit 30 Jahren wurde dort eine Demokratin zur Bürgermeisterin gewählt. Sie wird auch die erste Frau in diesem Amt sein. Kurz vor der Wahl hatte Trump noch darauf hingewiesen, wie wichtig und bedeutend die Wahl sei. Der Sieg der Demokratin in einer republikanisch dominierten Stadt ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die Kongresswahlen im Herbst zu Erfolgen für die Demokratische Partei führen könnten – vorausgesetzt, Trump und die Republikaner lassen die Wahlen fair und frei stattfinden.

Klima-Hoffnung
  • Das Klima retten und den Wohlstand vermehren - ja geht denn das? Natürlich geht das, sagt der “Global Environment Outlook” der Vereinten Nationen. 287 Wissenschaftler:innen haben daran mitgearbeitet, mögliche Zukunftsszenarien auszuarbeiten. Und kamen dabei zu einem optimistischen Ausblick: Eine klimafreundliche Zukunft bedeutet nicht automatisch, dass wir auf unseren Wohlstand verzichten oder unseren Lebensstandard senken müssten. Ein klimafittes Wirtschaftssystem würde unseren Wohlstand absichern und wäre widerstandsfähig gegenüber den Herausforderungen der Klimakrise. Die Kosten dafür wären freilich hoch – aber viel niedriger als die Kosten, die ohne eine Umstellung auf uns zukommen würden.

  • In New York City ist durch eine City-Maut die Schadstoffbelastung deutlich gesunken. Das zeigt eine neue Studie von Forschenden der Cornell University. Wer mit dem Auto in einen bestimmten Teil Manhattans fahren will, muss dafür seit Jänner eine Gebühr von 9 US-Dollar zahlen. In diesem Gebiet lag in den ersten sechs Monaten des Jahres die Schadstoffbelastung der Studie zufolge um 22 Prozent niedriger, als es ohne die City-Maut der Fall gewesen wäre. Auch im Rest der Stadt und sogar in den Vororten war eine Verringerung messbar. Die Bundesregierung unter Donald Trump setzt die Stadt seit Monaten unter Druck, die City-Maut zu stoppen. Im Februar hat er der Stadt die Erlaubnis zum Kassieren der Gebühr entzogen, hatte damit aber bisher vor Gericht keinen Erfolg.

Mut-Macher:in
  • Die britische Künstlerin Nnena Kalu ist als erste Person mit Lernbehinderung mit dem renommierten Turner-Preis ausgezeichnet worden. Die Jury lobte die bunten, hängenden Skulpturen, die Kalu unter anderem aus Verpackungsmaterialien herstellt, und ihre großformatigen, farbenfrohen Zeichnungen. Sie betonte Kalus “ausgeprägte Praxis und Finesse in Bezug auf Maßstab, Komposition und Farbe”. Die 59-jährige Kalu wurde in Glasgow als Kind nigerianischer Eltern geboren, sie ist Autistin und kann sich nur eingeschränkt verbal verständigen. Der Turner-Preis wird jährlich an eine:n zeitgenössische:n Künstler:in verliehen, die oder der in Großbritannien geboren wurde oder dort lebt. Der Preis ist mit 25.000 Pfund (knapp 29.000 Euro) dotiert.

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