Ab in den Süden

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Guten Morgen!

Wir düsen noch schneller in den Süden und feiern vergangene wie künftige Klima-Erfolge. Die MOMENT-Redaktion wünscht dir ein schönes Spätsommer-Wochenende mit den besten Nachrichten der Woche.

  • Zum laut Verkehrsministerium ersten Mal seit Jahrzehnten wird in Österreich demnächst eine völlig neue, bedeutende Bahnstrecke eröffnet. Die Strecke zwischen Graz und Klagenfurt wird die beiden Landeshauptstädte durch den Koralmtunnel verbinden. Die Reise ist dann in 41 Minuten zu schaffen, bisher dauert sie per Zug fast drei Stunden. Auch für weiterführende Verbindungen bedeutet das eine Beschleunigung (und mehr tägliche Züge) - etwa für die zwischen Wien und Klagenfurt oder zwischen Innsbruck und Graz. Am 14. Dezember tritt der neue Fahrplan in Kraft. Auch auf anderen Strecken und ins Ausland haben die ÖBB einen Ausbau der Zugverbindungen angekündigt.

Klima-Hoffnung
  • Es ist eine der großen Erfolgsgeschichten des Umweltschutzes und der internationalen Kooperation. In den 1970er schlug die Wissenschaft Alarm: industrielle Ausstöße schwächten die Ozonschicht. Ein riesiges Ozonloch entstand - eine Bedrohung für das Leben auf der Erde. Die Menschheit reagierte. Die Staaten einigten sich in wenigen Jahren auf internationale Verträge. Viel verwendete, schädliche Stoffe wurden verboten. Und Jahrzehnte danach wurde weiter geforscht und auch die Verträge weiter verhandelt und verbessert.

    Die Stoffe brauchen Jahrzehnte, bis sie abgebaut werden. Das Ozonloch gibt es immer noch. Aber der Trend ist umgekehrt. Am größten war es im Jahr 2006. Jetzt schrumpft es. Laut einem neuen Bericht tat es das auch 2024 wieder. Es war kleiner als in den vier Jahren davor und unter dem Schnitt der vergangenen 30 Jahre. Bis etwa 2050 könnte es sich schließen - wenn wir weiter daran arbeiten.

  • In Australien wurde ein neuer Bericht über die Auswirkungen der Klimakrise auf das Land veröffentlicht - und plötzlich handelt die Politik. Anfang der Woche erschien das “National Climate Risk Assessment”. Darin haben Wissenschaftler:innen genau aufgeschlüsselt, welche australischen Regionen wie genau von der Klimakrise beeinflusst werden. Die Aussichten darin waren wenig rosig. Wenige Tage darauf reagierte die Regierung. Sie will die Emissionen des Landes stärker verringern als bisher geplant. Bis 2030 sollen sie verglichen mit 2005 nicht mehr um 43% sinken, sondern um mindestens 62%. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber immer noch etwas weniger, als einige Klimaschutz-Organisationen verlangt haben.

  • Wochenbettdepression ist eine schwerwiegende Erkrankung, unter der 10 bis 15 Prozent aller Mütter im ersten halben Jahr nach der Geburt ihres Kindes leiden. Die EU-Kommission hat jetzt einem Medikament die Zulassung erteilt, das dagegen helfen soll. Zuranolon kann laut Studien depressive Symptome bereits nach zwei Wochen Behandlung deutlich und nachhaltig lindern. Bei einigen Studienteilnehmerinnen traten erste Verbesserungen sogar bereits nach drei Tagen ein. Damit hat es einen wesentlichen Vorteil gegenüber anderen Medikamenten, die nicht schnell genug wirken, um gegen Wochenbettdepressionen wirksam zu sein. In den USA ist das Mittel bereits seit 2023 zugelassen. Das Medikament hat jedoch eine große Einschränkung: Weil es keine Daten zu den Auswirkungen gibt, wird eine Einnahme während Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen.

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