- Die Gute Woche
- Posts
- 16.000 Unterschriften gegen Absurdität
16.000 Unterschriften gegen Absurdität

Guten Morgen!
Wie können wir gegen Machtmissbrauch der Übermächtigen vorgehen? Das und mehr erfährst du in dieser Guten Woche.

Kaum überraschend: In Gemeinden mit höherem Frauenanteil im Gemeinderat ist die Kinderbetreuung besser ausgebaut. Das zeigt eine neue Studie aus Oberösterreich. Darin wurde die Verfügbarkeit und Flexibilität von Kinderbetreuung auf Landesebene analysiert.
Das Ergebnis: Mehr Frauen im Gemeinderat führen zu einer höheren Qualität der Kinderbetreuung. Dabei geht es nicht nur um die Anzahl der Betreuungsplätze, sondern auch um die Frage, wie gut das Angebot zum Alltag der Familien passt. Öffnungszeiten, Ferienregelungen und Betreuungslücken machen hier den Unterschied.

Immer mehr Stimmen werden laut gegen den privaten Tunnel des Milliardärs und Aufsichtsratsvorsitzenden der Porsche AG Wolfgang Porsche. Er will durch den Kapuzinerberg in Salzburg einen Tunnel zu seiner Villa bauen. Knapp 16.000 Menschen unterzeichneten die Online-Petition gegen den Porsche-Tunnel bis Donnerstag. Inzwischen sind es sogar mehr. Damit soll auch politischer Druck erzeugt werden, ehe über das Projekt abgestimmt wird.
Der Bau würde in den kommenden Jahren Lärm und Beeinträchtigungen für die Menschen verursachen und die Umwelt schädigen. Die Tonnen an Beton, die in den Berg gepumpt werden sollen, vergrößern Porsches ökologischen Fußabdruck deutlich. Die Klimaschäden zahlen alle.
TikTok drohen hohe Strafen. Nach einer vorläufigen Einschätzung der EU-Kommission informiert die Online-Plattform nicht ausreichend über Werbung. Der Digital Service Act (DSA) der EU schreibt ein Anzeigenregister vor, damit betrügerische oder gefälschte Werbung, hybride Bedrohungskampagnen sowie koordinierte Informationskampagnen erkannt werden können. TikTok veröffentliche kein solches Register. Außerdem ermögliche das Anzeigenarchiv keine umfassende Suche, wodurch der Nutzen des Tools eingeschränkt sei. Das Unternehmen aus China sei über die Ergebnisse der Untersuchung informiert worden. TikTok riskiert damit eine Geldstrafe von bis zu 6 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes.
Erst Anfang Mai wurde TikTok wegen Verstößen gegen den europäischen Datenschutz eine Strafe von 530 Millionen Euro aufgebrummt, weil europäische Nutzerdaten Daten nach China weitergegeben worden seien.

Rund drei Viertel der Bevölkerung sehen die Klimakrise als eine zentrale Herausforderung unserer Zeit. Über jedes Alter, Wohnort und Bildungsgrade hinweg gibt es ein großes Bewusstsein. Der Großteil wünscht sich mehr Klima- und Umweltschutz auf nationaler und internationaler Ebene. Das zeigt eine neue Umfrage des FORESIGHT Instituts im Auftrag der Schwarzenegger Climate Initiative. „Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass Klimaschutz nicht nur ein gemeinsames Anliegen, sondern ein verbindendes Element in unserer Gesellschaft ist“, sagt Monika Langthaler, Direktorin der Schwarzenegger Climate Initiative. „Wenn wir diese Solidarität nutzen, können wir gemeinsam wirkungsvoll handeln.”
Das macht Hoffnung. Allerdings scheint das bei der neuen Regierung noch nicht angekommen zu sein. Lisa Wohlgenannt richtet deswegen einen Appell an sie und an dich.

Uganda schafft es in kurzer Zeit und mit wenigen Opfern durch einen Ebola-Ausbruch - und das trotz spärlicher finanzieller Mittel. Nur drei Monate nach dem Ausbruch des sehr tödlichen Ebola-Virus hat Uganda es wieder eingedämmt. Seit Wochen gibt es keine neuen Fälle. 4 von 10 Menschen sterben an dieser Form des Virus. In Uganda blieb es bei 14 Ebola-Fällen und 4 Toten.
Es gibt keine zugelassene Impfung. Eine schnelle Eindämmung ist deshalb wichtig. Das funktionierte, weil die Bevölkerung mithalf. Die enge Zusammenarbeit zwischen Behörden und Bevölkerung schuf Vertrauen, half Ängste abzubauen und die wichtige Kontaktnachverfolgung zu ermöglichen.
Aber die Kürzung von Förderungen und globalen Hilfsmitteln im Gesundheitsbereich gefährdet die Fortschritte. Das macht die Welt unsicherer. Wenn reiche Länder heute an der globalen Vorsorge sparen, können auch sie morgen den Preis dafür zahlen.

Folgende Top-Stories hast du diese Woche nur auf MOMENT.at gelesen.
Was uns das Sparpaket wirklich kostet, kommentiert Momentum-Chefökonom Oliver Picek
Die schlechtesten Argumente gegen ein AfD-Verbot analysiert Natascha Strobl
Wie Reiche und Politiker:innen die Regeln für Reiche ändern, hat Andreas Bachmann recherchiert
Im Budget ist ein Loch. Wie es zu stopfen wäre, erklärt Barbara Blaha
Ein Rider erzählt: So ist es wirklich, Essen per Rad auszuliefern
Schönes Wochenende!
Das MOMENT.at-Team
Unterstütze MOMENT.at
MOMENT.at arbeitet unabhängig von Parteien, Banken und Konzernen. Damit das möglich ist, brauchen wir die Hilfe möglichst vieler Menschen. Alle Möglichkeiten, uns zu unterstützen, findest du hier. Jeder Euro macht einen Unterschied. Danke!